EU fördert langfristige Malware-Studie

Ziel der Studie ist es, die Daten von unterschiedlichen Forschern zusammenzuführen um daraus Indizien über die Herkunft von Schädlingen und die Art ihrer Verbreitung abzuleiten.

Das Projekt unter dem Namen Wombat (Worldwide Observatory of Malicious Behavior and Attack Tools) wird von dem italienischen Forscher Stefano Zanero von der Universität Mailand geleitet. Insgesamt wird das Projekt mit 7,1 Millionen Dollar finanziert, die von der Europäischen Union und verschiedenen Unternehmen zur Verfügung gestellt werden.

Während einer Präsentation auf der Black-Hat-Konferenz erklärte Zanero, dass es bereits einige Gruppen und Projekte gäbe, welche Daten über Malware sammeln und Informationen liefern könnten. Mit dem Wombat-Projekt würden zusätzlich die Ursachen analysiert, die zu den beobachteten Angriffen geführt haben und es solle versucht werden, zukünftige Angriffe vorherzusehen.

Laut Zanero liegt der Hauptunterschied zu vorhandenen Forschungsprojekten darin, dass diese meist nur Ereignisse in Unternehmen untersuchen. “Wir wollen untersuchen, ob unterschiedliche globale Angriffe in Beziehung zueinander stehen”, ergänzte Zanero. Dabei solle Wombat auch ungeklärte Fragen rund um die Sicherheit im Internet untersuchen. Als Beispiele nannte Zanero das Ausbleiben größerer Wurmangriffe seit 2004 oder das Fehlen von Beweisen zum Cyberterrorismus.

Das Wombat-Projekt soll im Januar 2008 mit verschiedenen Workshops starten und bis 2009 Sensoren für das Aufspüren und Zusammenführen der Malware-Daten entwickeln. Die Analyse der gesammelten Daten soll laut Zanero bis Ende 2010 abgeschlossen sein.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

3 Tagen ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

3 Tagen ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

5 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

6 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

7 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

7 Tagen ago