Kenia will sein Stück vom weltweiten Outsourcing-Kuchen
Was Bangalore als Outsourcing- und Callcenter-Standort für Asien ist, könnte Kenia bald für Afrika werden.
Der afrikanische Staat wird ab Mitte 2008 mit einer starken Glasfaserverbindung angeschlossen sein. Dann plant das Land auf Regierungsebene einige Initiativen für den Aufbau von Outsourcing-Inkubatoren.
Wie Reuters meldete, wird dies das erste Glasfaserkabel in Ostafrika sein. Es soll dem Land mithilfe von Krediten der Weltbank zum Aufbau neuer Industrien, allen voran Callcenter- und Support- sowie IT-Dienstleistungen verhelfen. Der weltweite Outsourcing-Markt wird auf 130 Milliarden Dollar Volumen geschätzt. Davon wollen die kenianischen Unternehmen und ihre Angestellten auch einen Teil.
Erste Entrepreneure setzen demnach auf billige Arbeitskräfte und sehr gute Englischkenntnisse in Kenia. Ortsansässige Firmen wie Cascade Global erwirtschaften demnach bereits mit 3000 Angestellten einen Umsatz von 5 Millionen Dollar im Jahr. Ein anderes Start-up, KenCall, hofft davon zu partizipieren, dass westliche Firmen die Qualität indischer Outsourcing-Leistungen zunehmend bemängeln würden. Sie können demnach bald ohne Bedenken über die starke Anbindung auf kenianische Services zugreifen.