IBM hat Microsoft vorgeworfen, seine Service-orientierte Architektur nur für die hauseigenen Prozesse kompatibel zu machen.

“Während wir versuchen, alle Plattformen und Anwendungen miteinander zu verbinden, will Microsoft seine Connectivity-Möglichkeiten nur für die eigenen Anwendungen anbieten”, beschwerte sich Steven Mills, Chef der IBM Software-Gruppe.

SOA verbindet mittels Services verschiedene Business-Anwendungen. Die Programme können über verschiedene Protokolle, wie beispielsweise XML, miteinander kommunizieren. XML wird, neben anderen Sprachen, in SOA sowohl für die Beschreibung der Anwendungsdaten benötigt, als auch für die Metadaten, die für die Interaktionen der Anwendungen nötig sind.

IBM und Microsoft unterscheiden sich außerdem in ihrer Präferenz der Dokumentenformate. Während IBM das bereits ISO-zertifizierte Open-Document-Format bevorzugt, unterstützt Microsoft das hauseigene Office Open XML, für das noch die Zertifizierung aussteht.

Laut Mills unterscheiden sich beide Unternehmen auch darin, wie sie eine SOA-Struktur aufbauen. IBM wählt einen vertikalen Ansatz zur automatischen Inventurverwaltung und Transaktionskontrolle und verwandelt diese dann in horizontale Prozesse.

“Wir wollen, dass alle Transaktionen reibungslos ablaufen, und hierzu braucht man einen permanenten Zugang zu allen Prozessen. Aber genau das will Microsoft nicht. Microsoft arbeitet nur daran, dass Nachrichten von einem Windows-basierten System auf das andere übertragen werden können”, erklärte Mills die Konzeptunterschiede.

Silicon-Redaktion

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