Sanyo will schwächelnde Handysparte verkaufen
Laut einer dpa-Meldung plant der japanische Elektronikkonzern Sanyo den Verkauf seiner Handysparte an einen heimischen Mitbewerber.
Eine Rangliste der Analysten von Gartner führt Sanyo als den weltweit neuntgrößten Mobilfunkkonzern, wobei dieser Geschäftsbereich bei Sanyo nahezu nur aus der Handysparte besteht. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat das Unternehmen mit Mobiltelefonen einen Umsatz von 2,9 Milliarden Dollar erzielt, was 15 Prozent des Konzernerlöses entspricht.
Im Rahmen einer Umstrukturierung trennt sich Sanyo derzeit von Bereichen, die nicht zum Kerngeschäft gehören. Das Handygeschäft sollte auf der Liste stehen, weil Sanyo zwischen April und Juni 2007 einen Gewinneinbruch um 72 Prozent bei Mobiltelefonen verbuchen musste. Als Ursache gilt die generell schleppende Nachfrage.
Unternehmensnahe Kreise vermuteten demnach, dass Sanyo den Verkauf an einen Mitbewerber aus dem heimischen Markt plane. Als mögliche Käufer sind Sharp und Kyocera im Gespräch. Über den Preis für die Handysparte wurden zunächst keine Angaben gemacht.
Die japanischen Mobilfunkausrüster hatten sich in den letzten Jahren aus den ausländischen Märkten zurückziehen müssen, weil sie mit Branchengrößen wie Nokia nicht mithalten konnten. Analysten fordern deswegen schon länger eine Neuausrichtung.