Das Unternehmen hat sich aus einem Forschungsprojekt des Massachusetts Institute of Technologie (MIT) entwickelt. Nun hat es zum ersten Mal Details zu einem Chip mit 64 einzelnen Prozessoren vorgestellt.
Das dem Chip zugrunde liegende Design, so das Unternehmen, ermögliche theoretisch bis zu 1000 Kerne zu einer Einheit zusammen zu bringen. Noch sind diese Chips jedoch ein absolutes Nischenprodukt. Rund ein Dutzend Kunden würden die Bauteile von Tilera einkaufen, heißt es. Diese Kunden verbauen die Chips in spezieller Hardware für die Verarbeitung von Video-Signalen oder in Netzwerkkomponenten.
Die hohe Zahl von Prozessoren, die untereinander kommunizieren müssen, stelle die größte Herausforderung dar, so der Hersteller. Ab einer bestimmten Anzahl von Kernen, komme es sozusagen zu einem Verkehrsstau. Um dieses Problem zu umgehen, haben die Ingenieure von Tilera so genannte ‘Tiles’ entwickelt. Das sind Mikroprozessoren mit einem integrierten Netzwerkrouter, der die einzelnen Recheneinheiten zu einem Mesh-Netz zusammenschließt. Damit könne jeder Prozessor mit jedem kommunizieren, ohne dass es dabei zu Datenstaus komme.
Jedes dieser Tiles könne zudem eine eigene Instanz eines Betriebssystems beherbergen. Damit, so der Hersteller, lasse sich das Problem umgehen, dass Anwendungen oder Betriebssysteme auf die Multicore-Architektur hin optimiert werden müssen. Künftig könnten die Tilera-Chips Video-Conferencing-Hardware, Überwachungskameras oder spezielle Antiviren-Appliances antreiben.
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