John Loiacono ist Senior Vice President für die Produksparte Creative Solutions bei Adobe. Open Source ist ihm sehr vertraut, war er doch zuvor als Verantwortlicher bei Sun maßgeblich an der Open-Source-Version von Solaris beteiligt.
Frei nach dem Motto “Zeit ist Geld” beurteilt Loicano das Open-Source-Modell als unpassend für die Produkte der Adobe Creative Suite und nennt auch ein passendes Beispiel. Der Medienprofi Eric Vreeland hat in seinem eigenen Blog von Erfahrungen mit Kreativprogrammen unter Open Source berichtet und festgestellt, dass unterschiedliche Oberflächen, Dateitypen und andere Inkompatibilitäten ihn so viel Zeit kosten, dass er anhand seines normalen Stundensatzes problemlos kommerzielle Software kaufen könnte. Vreeland hat sich schließlich für die Master Collection entschieden, die 12 Produkte von Adobe enthält.
“Versteht mich bitte nicht falsch, Open-Source-Software kann eine perfekte Wahl sein. Es ist nur nicht immer die perfekte Wahl. Oder einfach nicht die perfekte Wahl für einen professionellen Kreativen, der einen festen Termin einhalten muss und lieber innovativ arbeitet, statt zu integrieren”, schrieb Loiacono in seinem Blog.
Leider kann sich Loiacono nicht vorstellen, das Adobe-Produkte unter Open Source die gleichen Vorteile für Kreative bieten würden. Aus technologischer Sicht spricht nichts dagegen, dass bei der Umwandlung die Nachteile der vorhandenen freien Alternativen wie Gimp oder Inkscape ausgeglichen werden. Der direkte Vergleich zwischen der Adobe Creative Suite und den Open-Source-Grafikanwendungen scheint als Argument für proprietäre Software nicht auszureichen.
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