SOA steigere zwar die Produktivität der Entwickler, jedoch blieben entsprechende Anwendungen meist auf einzelne oder wenige Abteilungen beschränkt, oder kommen auch über einzelne Projekte nicht hinaus. Dadurch könnten die Vorteile, die diese Architektur biete, nicht ausgeschöpft werden. Entsprechend niedrig falle dann natürlich auch der Return on Investment (ROI) aus.
Die Studie “Benchmarking: Service-Oriented Architecture” von Nucleus Research und KnowledgeStorm haben nun bei einer Befragung von über 100 Unternehmen verschiedener Größen erhoben, dass weniger als die Hälfte der Befragten eine SOA anwenden würden.
“Das Ergebnis ist grob gesagt, dass die meisten Unternehmen keinen besonders hohen ROI aus einer SOA herausbekommen”, so David O’Conell, Senior Analyst bei Nucleus. Nur ein kleiner Bruchteil der Unternehmen könne mit der Investition in eine SOA auch die gewünschten Effekte erzielen.
Die Architektur verspreche kürzere Entwicklungszeiten, eine kurze Implementierungsdauer und eine bessere Integration einer heterogenen Umgebung und die Umsetzung von Prozessen mit standardbasierten und wiederverwendbaren Software-Komponenten.
“Entgegen dem aggressiven Marketing der großen Unternehmen, wird SOA bestenfalls in Abteilungen eingesetzt, und schlimmstenfalls werden nur bestimmte Standards in einzelnen Projekten verwendet”, heißt es in der Studie.
Demnach würde auch nur bei 27 Prozent der IT-Projekte SOA im weitesten Sinn eine Rolle spielen.
Als Gründe, die einen flächendeckenden Einsatz behindern, führt Nucleus den Unwillen von Entwicklern an, Code von anderen Entwicklern zu modifizieren. Zudem seien neue Kenntnisse gefragt. Auch die hohen Anschaffungskosten für eine SOA-Infrastruktur, wie etwa Repositories und Registeries scheint Abteilungen und Unternehmen vom Einsatz abzuschrecken.
Dennoch ist Nucleus von den vielversprechenden Möglichkeiten, die SOA bietet, überzeugt. Allerdings seien die Hersteller nun gefordert, den Anwendern zu helfen, ihre SOA-Projekte auszuweiten, denn nach wie vor seien die Versprechungen einer breiten Wiederverwendbarkeit, einer klaren Governance und der Business Process Optimization noch mehr “PowerPoint als Realität”.
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