NAND runter, DDR2 rauf?

Ein gebremster PC-Absatz sowie große Lagerbestände sollen laut iSuppli den Preis weiter verhageln. Die Analysten rechnen erst 2008 wieder mit steigenden Preisen bei DRAM, bis dahin, solle sich der Preisverfall weiter fortsetzen.

Diesen Überkapazitäten bei DRAM stehe jedoch eine derzeit durch die Hersteller nicht mehr abzudeckender Nachfrage bei NAND-Speicher gegenüber. NAND-Flash wird vor allem in MP3-Spielern oder Smartphones wie dem iPhone verbaut. So habe sich der Preis für diese Speicher auf bis zu 17 Dollar hochgeschaukelt.

“Die Hersteller können auf ihren Maschinen so ziemlich alles produzieren”, erklärte Thorsten Wronski, Vorstand des Speicher-Distributors Memphis Elektronik. Und trotz des hohen Preises sei ein Lieferengpass bei Speichermodulen nicht im Interesse der Hersteller. Wronski vermutet daher, dass Hersteller wie Samsung, Hynix oder Elpida Anfang Sommer die Kapazitäten für ihre Fabriken festgelegt haben.

“Erfahrungsgemäß dauert es dann ein paar Monate, bis die Produktion umgestellt ist”, weiß Wronski. Da die Gesamtmenge der produzierten Speicher-Module immer in etwa konstant sei, erwartet der Fachmann für den Speichermarkt, dass die Hersteller ihre Kapazitäten bei DRAM abbauen und stattdessen mehr NAND-Flash produzieren werden.

Als Folge dieses möglichen strategischen Schrittes sollten sich die Preise bei DRAM mindestens stabilisieren oder gar steigen. Bei wachsendem Angebot sollte auch der hohe Preis für NAND-Flash nicht lange bestehen bleiben, so Wronsky.

Silicon-Redaktion

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