IT-Planung im Falle einer Pandemie
Was hat Vogelgrippe mit Informationstechnologie zu tun? Für einen Konzern wie Roche, der in kürzester Zeit große Mengen von Medikamenten zur Bekämpfung der Krankheit liefern muss, hängt vieles davon ab.
Schutz der Mitarbeiter durch Remote-Arbeit
Da es im Falle eines erhöhten Infektionsrisikos wichtig ist, größere Menschenansammlungen zu vermeiden, sieht das IT-Konzept vor, dass die entsprechend auf die Pandemie-Situation geschulten Mitarbeiter wann und wo immer es möglich ist, ihre Arbeit von zuhause aus durchführen können. “Der wichtigste Service, den wir definiert haben, ist der Remote-Zugriff unserer Mitarbeiter auf die Computer-Systeme”, erläutert Jennifer Allerton. “Im Falle des Ausbruchs einer Pandemie, wenn die WHO die höchste Alarmstufe – also Phase 6 – ausgerufen hat, soll lediglich eine Gruppe von zehn Prozent der wichtigsten Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz aufsuchen. Für den Rest müssen wir den Remote-Zugriff sicherstellen.” Auf die erhöhte Beanspruchung des Netzwerks hat sich Roche mit der Erhöhung der Netzwerkkapazität vorbereitet.
Wichtig sei es vor allem, die Unterstützung der IT-Nutzer durch das Helpdesk so schnell wie möglich auf die Telefonnummern der entsprechenden Mitarbeiter zuhause umzuleiten. “Im Krisenfall geht naturgemäß auch das Bedürfnis nach Kommunikation nach oben”, weiß Allerton. Das gelte nicht nur für die eigenen Mitarbeiter. Eingebunden in das Krisen-Szenario seien auch Drittanbieter von kritischen Services, die für die Funktionsfähigkeit der Roche-IT-Infrastruktur wichtig sind, sowie Partner in der Medikamentenherstellung und -distribution.
Der Stabilität des weltweiten Netzwerkes kommt besondere Bedeutung zu, diese wird daher über spezielle Anpassungen sichergestellt. “Das gilt auch für die Verfügbarkeit von Webseiten, die der internen Kommunikation, aber auch der externen Information von Patienten, Angehörigen und der interessierten Öffentlichkeit dienen”, erklärt Allerton. Dafür wird zusätzlich ein Remote Helpdesk eingerichtet.