Microsoft öffnet Windows Live für Drittanbieter

Die Windows Live Services Suite ist eine Beta-Version der für Mittwoch erwarteten neuesten Produktveröffentlichung von Microsoft. Diese soll Microsofts Desktop-Anwendungen wie Foto-Sharing, Instant Messaging (IM), das Senden von E-Mails sowie Blog-Posting unter einem Dach zusammenfügen.

Die meisten der neuhinzugefügten Tools funktionieren auch mit den Anwendungen der Konkurrenz. So verbindet Windows Live Mail den User nicht nur mit Windows Live Hotmail, sondern auch mit fast allen anderen großen Anbietern von E-Mail-Diensten wie Google und Yahoo. Ebenso kann der Windows Live Writer zum Upload von Blogs nicht nur für Windows Live Space, sondern auch für die Blogseiten von anderen Anbietern verwendet werden.

“Wir versuchen, dem User möglichst alle Freiheiten bei der Anbieterwahl zu ermöglichen, denn viele Leute nutzen bereits die Services anderer Unternehmen”, erklärte Chris Jones, Leiter der Windows Live Gruppe.

Zusätzlich zu den Windows Live Services, die direkt von Microsoft vertrieben werden arbeitet der Software-Riese an einer Service-Infrastruktur für externe Entwickler. Diese sollen mithilfe der unter dem inoffiziellen Namen Cloud OS bekannten Plattform eigene Anwendungen problemlos dazuprogrammieren können. “Wir arbeiten zurzeit hart an unserer Vision, jeden Dateitypen mit allen Arten von Geräten zugänglich zu machen”, sagte Jones über den Stand der weiteren Entwicklungen.

Microsoft tut sich immer noch schwer bei der Expansion seiner Web-Services – auch wenn Hotmail und IM eine hohe Useranzahl haben. Google ist beim Angebot wesentlich weiter. So bietet der Suchgigant bereits seinen Usern eigene webbasierte Lösungen zum Schreiben von Dokumenten und zur Tabellenkalkulation – und das völlig kostenlos.

Silicon-Redaktion

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