Am 7. September 1987 wurde der Grundstein für ein einheitliches Mobilfunksystem in Europa gelegt, als das Memorandum of Unterstanding der Group Spécial Mobile unterzeichnet wurde. Aus den für das Jahr 2000 vorausgesagten 20 Millionen Nutzern wurde eine viertel Milliarde.
Heute nutzt rund ein Drittel der Weltbevölkerung Mobiltelefone, von denen etwa 90 Prozent dem GSM-Standard entsprechen. Die erst 1995 gegründete GSM Association nennt auf ihrer Webseite aktuell über 2,5 Milliarden GSM- und 3GSM-Nutzer. Dies kann als eine technische Revolution mit weitreichenden Folgen für die heutige Gesellschaft angesehen werden.
Die größte Herausforderung bei der Entwicklung eines einheitlichen europäischen und späteren internationalen Standards war nicht die Technik, sondern die Übereinstimmung zwischen den einzelnen Nationen. Europa hatte einen einheitlichen Mobilfunkmarkt geschaffen, der größer als der US-Markt war und von einem offenen Standard zusammengehalten wurde.
Was noch bedeutender war, war die weltweite Ausbreitung von GSM. In einem Markt, der von staatlichen Telekommunikationsunternehmen und einer starren Regulierung geprägt war, wurden die Mobilfunklizenzen nicht an den vergeben, der das größte Portemonnaie hatte. Vielmehr standen, was heute fast altmodisch klingt, Service und Netzabdeckung bei den Vergabekriterien im Vordergrund.
Die Entwicklung der GSM-Technologie kann uns noch heute lehren, dass gemeinsame Interessen, offene Standards und ein fairer Markt die Welt verändern können und gleichzeitig einen guten Profit ermöglichen. Das an sich ist ein gutes Geschenk für den zwanzigsten Geburtstag – für das 21. Jahrhundert.
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