AMD bringt seine ersten Vier-Kerne-CPUs

Die unter dem Codenamen ‘Barcelona’ entwickelten Chips kommen unter dem Markennamen Opteron mit den Seriennummern 1300, 2300 und 8300 in den Handel. Basis der Prozessoren ist die K10-Architektur. Alle neuen Opterons sind mit maximal zwei Gigahertz getaktet und verfügen über je 512 Kilobyte L2-Cache pro Kern und einen gemeinsamen L3-Cache von zwei Megabyte. AMD bekräftigte, die Taktfrequenzen noch im laufenden Jahr steigern zu wollen.

Die neuen Quad-Core-Opterons sollen vornehmlich in Servern zum Einsatz kommen. Nach AMD-Angaben sind die Produkte um bis 70 Prozent schneller als vorhergehende Chip-Generationen. Die Leistungsaufnahme der neuen CPUs liegt bei 68 beziehungsweise 95 Watt.

AMD stellte zunächst vier Chip-Modelle für Dual-Socket-Server vor. Bei einer Abnahme von 1000 Stück liegt der Preis zwischen 289 und 389 Dollar pro Chip mit Taktfrequenzen zwischen 1,7 und zwei Gigahertz. Deutlich leistungsfähiger aber auch teurer soll die Opteron-8300-Plattform für MultiCPU-Workstations und -Server sein. Hier verlangt AMD zwischen 698 und 1019 Dollar pro Stück. Die Taktleistung bewegt sich bei 1,8 bis zwei Gigahertz.

Die aktuellen AMD-Prozessoren kommen mit sechs Monaten Verspätung auf den Markt. “Die Gründe für den verzögerten Start liegen in der Tatsache, dass wir eine Reihe neuer Technologien in den Chip integrierte haben”, sagte Steve Demski, AMD Opteron-Produktmanager, dem Branchendienst Internetnews. So gebe es die ‘CoolCore’-Funktion, mit der jene Teile der CPU abgeschaltet werden, die gerade nicht benötigt werden.

Zudem könne die Taktfrequenz jedes einzelnen Kerns je nach Arbeitsanforderung verändert werden. Des Weiteren ermögliche die Funktion ‘Dual Dynamic Power Management’, dass Kerne und Speichercontroller unabhängig mit Energie versorgt werden und somit je nach Anforderung mit unterschiedlichen Spannungen arbeiten können.

“AMD geht mit der neuen CPU-Generation nun in die Offensive gegen Intel”, sagte Nathan Brookwood, Analyst beim Marktforscher Insight 64. AMD habe wiederholt konstatiert, dass dank der neuen Architektur Intels ‘Clovertown’-Plattform um bis zu 40 Prozent überholt werde.

Silicon-Redaktion

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