Mit einer harschen Kritik hat Microsoft auf die kürzliche Ankündigung von Google reagiert, über einen Deal mit Capgemini den Verkauf seiner Büro-Software an Unternehmen forcieren zu wollen.

In dem Statement rät Microsoft den Nutzern, sich in Sachen Google Apps bestimmte Fragen zu stellen. Beispielsweise, ob sich Google für seine Anwendungen verantwortlich fühle. “Die Apps machen bislang zusammen mit anderen Randbereichen nur ein Prozent des Google-Umsatzes aus. Was passiert, wenn die Software nicht den erhofften Erfolg bringt? Kann es passieren, dass Google die Apps komplett aufgibt und kann man sich als Business-Kunde darauf einlassen?”

Auch der dauernde Beta-Status der Google-Produkte wurde angeprangert. Während Google darin eine Möglichkeit für fortlaufende Updates sieht, betrachtet Microsoft Beta-Versionen offenbar als einen Ausdruck mangelnder Planung. Microsoft kritisierte auch, dass die Google-Kunden keine Kontrolle über das Timing der Produkterweiterungen und Features haben. Das wäre genau das Gegenteil dessen, was die Anwender von den Anbietern forderten, hieß es.

David Bradshaw, Analyst beim Marktforscher Ovum, bezeichnete das Statement von Microsoft derweil als ein echtes Kompliment an Google – denn sie besagten, dass Google als ernst zu nehmender Konkurrent angesehen werde.

Für Bradshaw sind die Vorwürfe ungerechtfertigt. “Google nutzt seine eigene Plattform, um Dinge immer dann zu ändern, wenn es nötig ist und wenn die Zeit dafür gekommen ist. Es muss nicht bis zum Ende des Jahres gewartet werden, sondern es können kontinuierlich Verbesserungen gemacht werden”, so Bradshaw.

Silicon-Redaktion

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