Azul Systems verlässt die Notaufnahme
Der Hersteller von speziellen Java-Servern hat sich frisches Geld gesichert.
Azul verfolgt einen eigenen Ansatz, um mehr Rechenkraft zu Verfügung zu stellen. Dabei geht nicht darum, Server mit Dual-oder Quad-Core-Prozessoren auszustatten.
Azul bietet vielmehr eine Art “Processing-Power-Pool” an, auf den die Anwendungen je nach Bedarf zugreifen können. Der Hersteller nennt dies ‘Network Attached Processing’ – in Analogie zu ‘Network Attached Storage’ (NAS).
Offensichtlich konnte Azul die IT-Manager in jüngster Zeit kaum von dieser Idee überzeugen. Nach Angaben des Branchendienstes The Register musste der Hersteller 45 Mitarbeiter entlassen. In der Branche war davon die Rede, das Azul die Arbeit an neuen Projekten eingestellt habe und einen Käufer suche.
Azul-CEO Stephen DeWitt bestätigte die Entlassungen, bestritt aber geschäftliche Probleme. Man wolle sogar zusätzliche Verkaufsmitarbeiter einstellen. Azul habe jetzt in einer Finanzierungsrunde 40 Millionen Dollar erhalten.
Zu den neuen Investoren zählt die JVax Investment Group. Die neuen Mittel will das Unternehmen nun nutzen, um seine Produktpalette zu erweitern und besonders Großunternehmen die Vorteile des Network Attached Processing näherzubringen.