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Studie: Green Computing noch lange keine Realität

Befragt wurden 440 Unternehmen im Zeitraum von Juli bis August 2007. Die Studie zeigt, dass es die CEOs und CIOs sind, die den Trend in Richtung Green Computing unterstützen. 48 Prozent der Befragten gaben an, dass dies in ihrem Unternehmen der Fall sei. Bei der Umsetzung sind allerdings noch lange nicht alle Unternehmen so weit. Nur 36 Prozent gaben an, dass sie bereits eine entsprechende Initiative für ihr Rechenzentrum gestartet haben. Über 58 Prozent haben noch keine konkreten Pläne oder haben das Thema noch nicht einmal diskutiert. Die ständig steigenden Kosten für Energie und Kühlung sehen fast dreiviertel der Unternehmen als wichtige Gründe, die Entwicklung hin zu umweltfreundlicheren Rechenzentren voranzutreiben.

“Aus Gesprächen mit unseren Kunden wissen wir, dass der Stromverbrauch von Rechenzentren angesichts des exorbitanten Datenwachstums ein zentrales Problem für CIOs und andere IT-Experten ist”, sagte Bob Miller, CEO von ONStor. “Am interessantesten an dieser Umfrage finden wir, wie wenige demgegenüber auch tatsächlich Lösungen implementieren, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Die Diskrepanz scheint nicht an dem mangelnden Bewusstsein der Notwendigkeit zu liegen, den Energieverbrauch in den Unternehmensrechenzentren senken zu müssen, sondern an der Durchführung entsprechender Maßnahmen.

Wichtige Ergebnisse der Umfrage im Überblick:


  • 48 Prozent der europäischen Unternehmen gaben an, dass die Kapazitäten ihrer Rechenzentren in den nächsten 6-12 Monaten nicht mehr ausreichen werden.

  • 58 Prozent der Teilnehmer sagten aus, dass in ihren Rechenzentren bereits Speicher-, Platz-, Strom- und Kühlprobleme ohne Vorwarnung aufgetreten seien.

  • Trotz der aktuellen Debatte, die den meisten Unternehmen bekannt war, gaben nur 36 Prozent an, dass sie eine entsprechende Initiative für ihr Rechenzentrum gestartet haben. 29 Prozent diskutieren gerade eine Strategie und weitere 29 Prozent sagten aus, dass noch keine Initiative besprochen wurde.

  • Hohe Energiekosten sind bei 66 Prozent ein Grund, den Energieverbrauch zu senken, 76 Prozent halten hohe Kühlungskosten für einen Faktor, der geändert werden muss.

  • Fast 40 Prozent würden sich bei möglichen Kosteneinsparungen von 20 bis 50 Prozent für umweltfreundliche Lösungen entscheiden, rund ein Drittel auch bei 10 bis 20  Prozent.

  • 73 Prozent gaben an, dass der Kauf von effizienterer Hardware und Software ein wichtiger Aspekt ihrer Initiative für grüne Rechenzentren wäre.

  • Weitere 55 Prozent sagten aus, dass Speicherkonsolidierung ein zentrales Element ihrer grünen Strategie sein würde – sogar 70 Prozent nannten hierbei Virtualisierung.

  • 48 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass die knapper werdenden Energieressourcen Sparmaßnahmen für den Energieverbrauch in Rechenzentren vorantreiben werden.

  • 84 Prozent sehen es als Unternehmensverantwortung, den Energieverbrauch zu senken.

“Grüne Initiativen überfluten den IT-Markt und Gruppen wie ‘Green Grid’ stehen im Rampenlicht einer Branche, die für ihren hohen Energieverbrauch berüchtigt ist. Während die Anbieter das Thema ernsthaft anzugehen scheinen, ist die Mehrheit der Anwender noch etliche Schritte hinter der Entwicklung”, so Miller.

Nach Einschätzungen der amerikanischen Umweltbehörde EPA belief sich der Energieverbrauch der IT-Branche im Jahr 2006 auf rund 61 Millionen Kilowattstunden bei Kosten von etwa 4,5 Milliarden US-Dollar. Dem Bericht zufolge könnte sich der Energieverbrauch der Branche bis zum Jahr 2011 nahezu verdoppeln. Initiativen wie ‘Climate Savers Computing Initiative’ gehen aber davon aus, dass man den Energieverbrauch in der IT durch Green Computing statt dessen bis 2010 um 50 Prozent senken und so gleichzeitig rund 5,5 Milliarden Dollar einsparen könnte.

Silicon-Redaktion

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