Microsoft lässt PerformancePoint Server von der Leine

Ab nächster Woche soll die Software verfügbar sein, mit der Microsoft “mehr Entscheidungsträger als je zuvor” erreichen will. Es soll zunächst vor allem bei der Finanzplanung helfen und ergänzt mit verschiedenen Tools Excel und andere Office-Anwendungen.

Carsten Bange, geschäftsführender Gesellschafter des BARC Institutes (Business Application Research Centers) sieht in dem neuen Produkt der Office-Reihe, den Excel-Server, auf den die Anwenderschaft schon lange wartet.

Damit drängt auch Microsoft weiter auf einen Markt vor, den der Hersteller mit den Analyse-Tools im SQLserver schon betreten hat: Business Intelligence. Ein Wachstumsmarkt auf dem sich inzwischen alle großen Namen der Branche, wie HP, SAP, IBM, oder auch Oracle tummeln und wo es für die Spezialisten wie SAS, Cognos, Business Objects oder Actuate trotz Wachstum ein wenig enger werden dürfte.

So erwartet auch Microsoft mit dem neuen Angebot hier weitere Marktanteile auf sich vereinen zu können. Vor allem Anwender, die sich bislang bei der Planung und Analyse von Planungs- und Performance-Monitoring auf Excel verlassen haben, dürften mit dem neuen Produkt gut bedient sein.

Microsoft will mit dem PerformancePoint Server aber auch breitere Schichten in den Unternehmen erreichen. Dass diese Anwender im gewohnten Look-and-Feel von Office bleiben können, ist ein weiterer Vorteil, den Microsoft für die eigene BI-Strategie ausnutzt.

Dennoch: Die klassischen Felder des Business Intelligence werden weiterhin vor allem von den spezialisierten Anbietern abgedeckt werden. “Microsoft hat aber bei Business Intelligence und dem Performance Management eine brauchbare Strategie entwickelt”, so John Hagerty, Vice President AMR Research. Hagerty glaubt, dass vor allem die große installierte Basis von Microsoft-Produkten in Unternehmen jeder Größe langfristig spürbaren Einfluss darauf haben wird, wie Anwender Informations-basierte Produkte wahrnehmen und kaufen werden.

Der PerfomancePoint Server vereinigt im Grunde genommen drei Microsoft-Produkte: Die neueste Version des Scorecard Managers für Finanzmonitoring, die Analyse-Tools, die Microsoft durch den Kauf des Anbieters ProClarity erworben hat sowie das Microsoft-Planungstool, das bislang unter dem Code-Namen Biz Sharp bekannt war. Im Zusammenspiel mit dem SQL Server und der Office Suite kann Microsoft nun ein umfangreiches BI-Portfolio anbieten.

Silicon-Redaktion

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