Unternehmen müssen daher jährlich auf durchschnittlich sechs Prozent Wachstum verzichten – allein in Deutschland beläuft sich das dadurch nicht realisierte Umsatzwachstum pro Jahr auf rund 50 Milliarden Euro. Zu diesem Ergebnis kommt das Management-Beratungsunternehmen A.T. Kearney in einer aktuellen Studie, bei der mehr als 65 Top-Manager verschiedener Branchen befragt wurden.
Die Führungsetagen beklagen in erster Linie die mangelnde Unterstützung der IT in wachstumsrelevanten Bereichen wie der Business Intelligence (BI) und Consumer Relationship Management (CRM). Kritisch beurteilen die Befragten die großen Defizite bei inkonsistenten Daten und die zu langen Reaktionszeiten der IT bei der Erfüllung von Anfragen sowie die fehlende Transparenz über den konkreten IT-Nutzen. Auf einer Skala von eins (geringe negative Auswirkungen) bis zehn (hohe negative Auswirkungen) gaben die Manager an, vor allem im Bereich BI durch unzureichende IT gehemmt zu werden (5,6) – es folgen die Bereiche CRM (5,3), Pricing und Sales (4,4) sowie Product Lifecycle Management (4,1).
Wesentlich gravierender schlagen die relevanten Wachstumsblocker inkonsistente Daten (7,2), zu lange Reaktionszeiten der IT (6,3) und fehlerhafte Transparenz über den konkreten wirtschaftlichen Nutzen der IT (6,1) zu Buche.
Nur 19 Prozent der befragten Unternehmen integrieren die IT aktiv in die Strategiephase von Wachstumsprojekten. Verbesserungsmöglichkeiten sehen die Berater darin, dass die IT ihren Nutzen für das Unternehmen künftig klarer aufzeigt, sodass eine gemeinsame Vision darauf aufbauend erarbeitet werden kann. Erst wenn die IT-Verantwortlichen ein stärkeres unternehmerisches Verständnis entwickeln, könnten Defizite künftig abgebaut werden.
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