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Rätsel um Kauf von 3Com

Es wird erwartet, dass Huawei und das in Boston ansässige Unternehmen Bain Capital nach dem Abschluss der Übernahme die Privatisierung von 3 Com betreiben werden.

3Com besitzt einen weltweiten Vertrieb, über den es im letzten Geschäftsjahr 1,2 Milliarden Dollar Umsatz erreichte und sich gute Marktanteile mit Netzwerktechnik bei kleinen und mittleren Unternehmen sichern konnte. Trotzdem ist das Unternehmen in den letzten Jahren nicht aus den roten Zahlen gekommen, vor allem weil es an innovativen Produkten mangelt. So haben die Konkurrenten ihre Produkte stark verbessert und weitere Märkte erobert. Cisco überzeugt mit seinen Network-Angeboten, Juniper kontrolliert den Service-Provider-Markt und Hewlett-Packard scheint als Gewinner im SMB-Markt hervor zu gehen. Folglich rätseln die Experten jetzt, was Bain Capital und Huawei zum Kauf von 3Com motiviert haben könnte.

Wenn Unternehmen privatisiert werden, reduzieren die Investoren meist die Ressourcen und verkaufen Vermögensgegenstände, was bei 3Com aber bereits massiv passiert ist. Sobald dieses Streamlining abgeschlossen ist, gehen die Investoren entweder mit dem Unternehmen wieder an die Börse oder versuchen die nun “genesene” Firma an ein anderes Unternehmen zu verkaufen. Es bleibt aber fraglich, ob das neue 3Com-Team es schaffen wird, das Unternehmen komplett umzukrempeln. Zumal viele Investoren und Angestellte schon seit langer Zeit viel Geld und Vertrauen an 3Com verloren haben.

3Com ist für seine Käufer allerdings kein unbeschriebenes Blatt. Ende 2006 hatte 3Com die Huawei-Anteile am gemeinsamen Joint Venture H3C für 882 Millionen Dollar übernommen und dabei Bain Capital ausgestochen, die zu diesem Zeitpunkt ebenfalls für H3C geboten hatten.

Silicon-Redaktion

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