AMD mit dem Rücken zur Wand

So erklärte Craig Barrett, Chairman bei Intel, dass sein Unternehmen wieder Marktanteile zurückgewinne und AMD das Leben schwer mache. “Ich glaube, wir sind in einer sehr starken Konkurrenzposition gegenüber AMD”, so Barrett in einem Interview.

Barrett kommentierte zwar die Zahlen der Vorbestellungen bei Chips nicht, doch scheinbar sehen die Verkäufe von Intel derzeit “ziemlich gut” aus. Mit neuen Produkten und auch mit Preissenkungen bei älteren Modellen, so Barrett habe sich Intel gegen die Nummer zwei im Markt wieder erholen können.

Intel hatte 2005 Marktanteile an den kleineren Konkurrenten abtreten müssen. AMD war mit dem Opteron und verschiedenen anderen Technologien dem größeren Konkurrenten einen Schritt voraus. Damals hatten verschiedene Unternehmenssprecher auf verschiedenen Veranstaltungen, erklärt, Intel nun abgehängt zu haben.

Den Vorsprung von AMD scheint Intel jedoch inzwischen wieder wett gemacht zu haben. So hat Intel den Umsatz im zurückliegenden Quartal auf einen Wert zwischen 9,4 und 9,8 Milliarden Dollar steigern können. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz im selben Zeitraum bei 8,7 Milliarden Dollar. Zudem sei Intel gegen den Wirtschaftsabschwung in den USA weitgehend gefeit, weil ein Großteil des Umsatzes im Ausland gemacht werde, wie er in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters erklärte. Lediglich eine weltweite Wirtschaftskrise könne dem Chip-Giganten derzeit noch ein ernsthaftes Problem bereiten.

Und ähnlich scheint das auch die Börse zu sehen. AMDs Anteile sind um drei Prozent gefallen, währen die Intel-Aktie um zehn Prozent in die Höhe geklettert ist. Dennoch ist für AMD noch lange nicht aller Tage Abend. Erst kürzlich hatte der Intel-Konkurrent eine neue Server-Chip-CPU vorgestellt, die mit einer echten Vierkern-Architektur in manchen Bereichen leistungsfähiger ist als die konkurrierenden Quad-Core-Prozessoren von Intel, die aus zwei zusammengefügten Dual-Core-CPUs bestehen. Auch das Echo aus der Industrie ist bislang positiv. In einigen Wochen wird sich zeigen, ob die Anwender dem Urteil der Hardware-Hersteller folgen.

Silicon-Redaktion

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