Obwohl die Zahl der Skype-Nutzer zwischen 2005 und 2007 um 57 Millionen auf 220 Millionen angestiegen ist und Skype damit der weltweit größte VoIP-Anbieter ist, hat das Unternehmen nicht genug Gewinn eingebracht, um den vor zwei Jahren gezahlten Kaufpreis von 2,6 Milliarden Dollar zu rechtfertigen.
Hauptgrund dafür ist, dass der VoIP-Service kostenlos ist und Umsätze folglich nur durch Gespräche ins Festnetz oder vom Festnetz auf eine Skype-Nummer generiert werden. “Die Skype-Out-Funktion wird leider nicht besonders viel genutzt. Skypes Hauptgeschäft ist eher dem der Telefonkartenanbieter ähnlich und da ist die Gewinnspanne einfach sehr gering”, sagte Jordan Rohan, Geschäftsführer und Internetanalyst bei RBC Capital Markets.
Mit der Skype-Übernahme glaubte Ebay, seine Käufer und Verkäufer via VoIP miteinander in Kontakt bringen zu können. Es gab auch Pläne, das Bezahlsystem Paypal mit Skypes VoIP-Netzwerk zu verbinden. Doch diese Pläne sind bislang nicht in die Realität umgesetzt worden.
“Mit der großen Anzahl an Nutzern hat Skype viel Potenzial, wir müssen nur einen Weg finden, wie wir E-Commerce integrieren können”, sagte Ebay-Sprecher Hani Durzy. Auch Werbung wäre eine Möglichkeit, denn mit seinen 220 Millionen Anwendern sei Skype für Anzeigenwerbung äußerst attraktiv.
Einige Analysten sind allerdings der Meinung, dass Ebay und Skype am meisten davon profitieren würden, ihre Anwendungsprogramme auf mobile Geräte zu übertragen. Das hieße, den Skype-Client auf Handys zu installieren. Da der Skype-Mobile-Client einen starken Prozessor benötigt, kann er bislang nur auf Smartphones der oberen Preisklasse betrieben werden.
Unterdessen wurde bekannt, dass Niklas Zennström als CEO von Skype zurückgetreten ist. Der Skype-Gründer wechselt in den Skype-Aufsichtsrat, gab das Unternehmen bekannt. Zennström wolle sich anderen Aufgaben widmen, vor allem der Online-TV-Plattform Joost.
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