Das sogenannte “Cloud Computing” erlaubt es, Computer von unterschiedlichen Rechenzentren parallel zu nutzen, um deren Rechenleistung zu vergrößern. Bisher nutzt vor allem Google diese Techniken, aber auch andere IT-Größen wie Microsoft oder Sun haben bereits ihr Interesse bekundet.
IBM und Google wollen Hardware, Software und Dienstleistungen im Wert von jeweils etwa 20 bis 25 Millionen Dollar für die Erforschung des Cloud Computing an Computerwissenschaftler vergeben. Dadurch können auch Universitäten auf größere Rechenleistung zurückgreifen, ohne das eigene Rechenzentrum erweitern zu müssen.
Die Idee zur Förderung des Cloud Computing haben die CEOs von IBM und Google, Samuel Palmisano und Eric Schmidt, aufgrund der gemeinsamen Interessen beider Unternehmen in diesem Bereich entwickelt. Anfänglich sollen 400 Computer zur Verfügung gestellt werden. Später sollen an insgesamt sechs Universitäten bis zu 4000 Rechner installiert werden.
Experten von Google und IBM werden das Projekt begleiten und dabei auch allgemeine Fragen zu den Themen wie Sicherheit, Zuverlässigkeit und Bedienbarkeit klären helfen. Nach Ansicht der CEOs kann IBM vor allem seine Erfahrungen mit Computing in Unternehmen und Google sein Wissen um Datenverkehr und High-Speed-Verbindungen einbringen.
Experten sehen aber auch andere Gründe für die Zusammenarbeit zwischen IBM und Google. So vermutet Frank Gens, Analyst beim Marktforscher IDC, die Rivalität beider Unternehmen mit Microsoft als Antrieb für das gemeinsame Forschungsprojekt. Seiner Ansicht nach wollen IBM und Google selber versuchen, das Online-Geschehen der Zukunft zu beeinflussen, bevor Microsoft seinen Einfluss ausweitet.
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