SAS bindet sich enger an Teradata
Der Markt für Business Intelligence wird gerade durch den Kauf von Business Objects durch SAP neu sortiert – Zeit für SAS, sich vor Interessenten in Sicherheit zu bringen, wie aktuell durch eine enge Partnerschaft mit Teradata.
SAS ist eines der führenden noch verbleibenden, unabhängigen Unternehmen für Business Intelligence (BI) und Analyse, die derzeit am Markt sind. Der Anbieter hat sich aktuell für eine enge und strategische Partnerschaft mit dem Data Warehousing und Enterprise Analytics Provider Teradata entschieden.
Nach der Trennung von der Finanzdatenmanagementfirma NCR und der zunehmenden Fokussierung auf B2B-Kunden hält die Partnerschaft vor allem für Teradata viele Möglichkeiten bereit. Wie der Konzern anlässlich der Kundenveranstaltung Teradata Partners 2007 in Las Vegas erklärte, wirke sich die Partnerschaft für die Kunden sofort aus. “Wir integrieren die Produkte so eng, dass SAS-Technologie in unseren Umgebungen zum Einsatz kommt – das gilt für alle Produktlinien und sämtliche Branchen, in denen wir aktiv sind. Auch für die, die wir erst seit kurzem auf dem Schirm haben”, sagte Scott Gnau, Chief Development Officer bei Teradata.
Konkret versetze die Integration – anwesende SAS-Manager nannten es ‘Maximizing SAS by Teradata’ – die Kunden in die Lage, nahtloser zu arbeiten. Sie sollen jetzt vor allem jene Aufgaben besser beherrschen, die Gnau ‘Data Stewardship’ nannte. Darunter versteht er “die exakte Ausführung und Definition der täglich und kontinuierlich auszuführenden Prozesse und Aktionen, die zuvor als Geschäftsprozess niedergelegt wurden”. Bestehende SAS- und auch Teradata-Kunden sollen unmittelbaren Anteil an dem Fest-Einbau der Analysetechnik erhalten. Besonders bei den Neukunden aus dem B2B-Bereich, die Teradata seit 2006 mehr und mehr hinzugewonnen hatte, will der Konzern mit einer Lösung, die die vor allem im Geschaeftskundenumfeld gut etablierte SAS-Technik enthält, gross herauskommen.
Die Frage, warum sich Teradata nicht entschlossen hat, SAS gleich zu kaufen, schwebte auf der Konferenz im Raum. Doch sie habe dennoch nie bestanden, bekräftigen beide Partner. Befragt warum, schmunzelte Jim Fair, Senior Vice President und Chief Marketing Officer von SAS: “Wir leben von Partnerschaften, Unabhängigkeit und Offenheit. Aber der Kauf von Business Objects (BO) durch SAP macht in unseren Augen durchaus Sinn. Einmal können wir dadurch Kunden gewinnen, die sich überlegen müssen, ob sie die Entscheidung des Managements der beiden Firmen zu ihrer eigenen machen. Zum anderen könnte BO der SAP vielleicht dabei helfen, einige ihrer Leistungsschwächen auszugleichen.”