Die Einwege-Systeme ‘T5120’ und ‘T5220’ sowie das Sun-Blade ‘6320’ bekommen mit der neuen, von Sun selbst entwickelten CPU neben 64 Threads auch Netzwerkkomponenten auf dem Prozessor integriert.
So unterstützen die T2-Prozessoren 10-Gbit-Ethernet und PCI-Express I/O direkt auf dem Prozessor. “Wir haben jetzt auch ein Encryption-Feature. Das verschlüsselt voreingestellt den gesamten IP-Traffic”, erklärt Rolf Kersten, Produkt Marketing Manager bei Sun Deutschland.
Die Integration von Netzwerkkomponenten, die durch den verbesserten Herstellungsprozess mit 65 Nanometern möglich wurde, zeigt auch deutlich in die Richtung, wo der Server künftig seinen Platz haben wird.
Mit der Fähigkeit, 64 Aufgaben simultan zu erledigen, sind die Sun-Systeme mit UltraSparc T1 und jetzt eben T2 vor allem in netzwerkintensiven Umgebungen im Einsatz.
So könne, laut Sun, eine T5220 ein vergleichbares Modell von HP, dem ‘HP DL580G5’ mit einem Quad-Core-Xeon-Prozessor, im Benchmark ‘SPECweb2005’ in Punkto Energieeffizienz um den Faktor 6 überflügeln. Dabei werden Anwendungen wie etwa Home-Banking, Web-Encryption oder Web-Shops getestet.
Derzeit unterstützten die Systeme T5120 und T5220 lediglich Solaris 10 als Betriebssystem. “Wie auch beim T1 werden wir aber auch Linux für den T2 zertifizieren”, erklärt Kersten. “Windows aber wird sicherlich nicht kommen, das ist auch nicht der Markt, den wir mit dem UltraSparc adressieren.” Hier biete Sun x86-Systeme.
Kersten erklärte, dass Sun im zurückliegenden Jahr mit Niagara 1, also dem UltraSparc T1, 600 Millionen Dollar Umsatz erwirtschaften konnte. Da nun die Einführungsphase in den Unternehmen vorüber ist, und die neue Technologie bei vielen Unternehmen bereits getestet und zertifiziert ist, hofft Kersten, dass Sun mit der zweiten Generation anknüpfen kann. Zudem: “Wir haben schon eine Großzahl von Bestellungen und das, obwohl die Unternehmen die Geräte noch gar nicht gesehen haben.”
Da auf den neuen Servern lediglich Solaris 10 läuft, könnte für einige Unternehmen der ‘Solaris 8 Migration Assistant’ interessant sein. Denn viele Anwender haben noch ältere Oracle-Lizenzen oder selbstgestrickte Anwendungen, die nicht auf Solaris 10 laufen oder nicht dafür zertifiziert sind. In einem Solaris-10-Container kann das Betriebssystem “so tun, als sei es Solaris 8”. Neben einer ‘Physical-2-Virtual’ Utility bietet Sun für solche Installationen auch vollen Support.
Die jetzt vorgestellten Server sind Einwege-Systeme. Konfigurationen mit 2, und 4 Prozessoren werden in der ersten Hälfte des nächsten Jahres nachfolgen. Diese Systeme werden dann auf dem T2 B basieren. Der T3 ist bereits “ein Bubble auf der Roadmap” und wird voraussichtlich 2009 auf den Markt kommen. Bis jetzt sei laut Kersten noch nichts spruchreif, doch werde Sun die Entwicklung, wie sie sich von T1 auf T2 vollzogen hat, fortschreiben.
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