Zero-Day-Lücke in Adobes Acrobat-Produkten
Adobe hat vor einer Schwachstelle in Adobe Reader und Acrobat gewarnt, für die es wohl erst Ende Oktober ein Update geben wird.
Laut einer von Adobe veröffentlichten Sicherheitsmeldung betrifft die Lücke die aktuelle Version 8.1 von Adobe Reader sowie allen Acrobat-Produkten, die auf Windows XP mit dem Internet Explorer 7 laufen. Auch ältere Acrobat-Versionen seien von dem Problem betroffen.
Adobe nennt in erster Linie einen Fehler im Zusammenhang mit der Mailto-Funktion für PDF-Dokumente und empfiehlt als Workaround eine Änderung der Registry. Nutzern, die diese Änderungen nicht durchführen können, rät das Unternehmen zur besonderen Vorsicht mit PDF-Dokumenten aus unbekannten Quellen. Ein Update, das diese Schwachstelle adressiert, erwartet Adobe bis Ende Oktober.
Die Schwachstelle wurde von Gnucitzien.org entdeckt und an Adobe gemeldet. Der unter dem Synonym ‘pdp’ genannte Entdecker Petko D. Petkov warnt auf seiner Webseite vor der besonderen Gefahr dieser Sicherheitslücke, die er mit der Popularität des PDF-Formates begründet. Aus diesem Grund will er das sonst übliche Proof-of-Concept (POC) erst mit der Veröffentlichung eines Updates zur Verfügung stellen. Vorab bietet die Webseite nur einen Video an, der das Ausführen einer beliebigen Anwendung beim Öffnen einer PDF-Datei zeigt.
Laut Gnucitizens sind auch alternative PDF-Reader wie Foxit von der Schwachstelle betroffen, auch wenn hier eine zusätzliche Interaktion mit dem Anwender notwendig sei. Weiterhin werde das POC zeigen, dass nicht nur lokal gespeicherte, sondern auch im Webbrowser geöffnete PDFs anfällig für den entdeckten Fehler seien.