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Entwickler kennen oft die eigenen Projekte nicht

Das ist das Ergebnis einer Studie von Forrester im Auftrag von Compuware. Dabei wurden im Mai diesen Jahres 417 Führungskräfte auf Vice-President- und Direktoren-Ebene in Software-Entwicklungsfirmen in den USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich und Deutschland mit einem Jahresumsatz von mehr als 500 Millionen Dollar befragt.

Obwohl im Jahr 2007 der Anteil der in die Zukunft gerichteten IT-Projekte gegenüber 2006 von 25 auf 33 Prozent gestiegen ist, zielen IT-Führungskräfte nach wie vor überwiegend auf Kostensenkung (43 Prozent), Verbesserung der Softwarequalität (35 Prozent) und kürzere Einführungszeiten (28 Prozent). Zukunftsorientierte Ziele sind deutlich schwächer ausgeprägt, wie die Einführung einer Service-orientierten Architektur (SOA, 14 Prozent) oder so genannte agile Entwicklungsprozesse (10 Prozent).

Dies korrespondiert mit der Einschätzung der Entwicklungs-Führungskräfte, dass Qualität, Kosten und Markteinführungszeit die drängendsten Probleme der Softwareentwicklung sind. Im Detail zeigt sich, dass insbesondere das Anforderungs- oder Requirements-Management eine der Hauptursachen für diese Probleme im Entwicklungsprozess ist.

Gleichzeitig stellen die Führungskräfte fest, dass sie zu viel Zeit benötigen, um den Fortschritt des Entwicklungsprojekts genau erfassen zu können. Vielen stehen dazu gar nicht die notwendigen Informationen zur Verfügung. Erschwerend kommt hinzu, dass sie sich häufig zusätzliche Informationen umständlich und über Umwege beschaffen müssen, weil die Aussagekraft der Reports zu gering ist.

Beispielsweise gaben die Befragten an, dass sie derzeit durchschnittlich 4,85 Messgrößen erfassen, um den Projektfortschritt zu evaluieren. Sie gestehen aber, dass sie weitere 3,3 Messgrößen besser oder überhaupt erfassen müssten, um zu einem klaren Bild zu kommen. Nur jeder siebte Befragte gab an, er sei mit der Anzahl der erfassten Messgrößen zufrieden. Insbesondere an Informationen über die Softwarequalität mangelt es: Vier von zehn Führungskräften sind unzufrieden mit ihrem Kenntnisstand.

Insgesamt verbringt fast jede dritte Führungskraft mehr als fünf Stunden pro Woche mit der Informationsbeschaffung. Weitere 21 Prozent benötigen hierfür zwischen drei und fünf Stunden. Jede dritte Führungskraft ist darauf angewiesen, eigene Reports zu kreieren oder ad hoc Anfragen zu stellen, wenn sie Informationen benötigt. Ebenfalls jeder Dritte muss dafür sogar Mitarbeiter anrufen oder ihnen ein E-Mail schicken und auf Antwort hoffen. Etwa zwei von drei Führungskräften erhalten regelmäßige Statusreports. Selbst dieser Personenkreis sieht aber häufig die Notwendigkeit, Zusatzinformationen nachzufragen. Nur rund jeder Achte kann auf eine Art Dashboard zurückgreifen, noch weniger auf eines, mit dem er in tiefere Informationsschichten vordringen kann. Die Dokumentation des Projektfortschritts gegenüber den Kunden und Anwendern lässt dadurch zu wünschen übrig.

Silicon-Redaktion

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