Mit den anlaufenden Tests setzt die ICANN die im Jahre 2003 begonnene Öffnung der Domainnamen fort, die im ersten Schritt nur nicht-lateinische Zeichen für den Domain-Präfix, nicht aber für die Domain-Endung zugelassen hatte.
Für die Testphase hat die ICANN, laut einem Bericht des Wall Street Journal, insgesamt elf Sprachen für die International Domain Names (IDN) zugelassen: Arabisch, Persisch, vereinfachtes Chinesisch, traditionelles Chinesisch, Russisch, Hindi, Griechisch, Koreanisch, Hebräisch, Japanisch und Tamil.
“Es gibt etwa eine Milliarde Menschen, die das Internet nutzen. Das bedeutet, dass etwa fünf Milliarden das Internet noch nicht nutzen”, erklärte Paul Hoffmann, der als Programmierer maßgeblich an der Internationalisierung der Domainnamen beteiligt war. Die neuen Namen seien “nicht für die vorhandenen Nutzer, sondern für die nächste Milliarde”.
Internet-Surfer mit Tastaturen mit lateinischem Layout werden die neuen Domainnamen nicht direkt eingeben können. Vielmehr werden sie Links bei Suchmaschinen oder auf anderen Webseiten anklicken müssen, um eine internationalisierte Domain zu besuchen.
Die englische Dominanz bei den Domains wurde schon länger kritisiert und von vielen Ländern als hinderlich für die Entwicklung einer eigenen Internet-Kultur bezeichnet. China, Südkorea und auch einige arabische Länder hatten zwischenzeitlich eigene Domains in ihren jeweiligen Landessprachen eingeführt und damit eine alternative Root-Zone geschaffen, die die Einheit des Internet gefährdet hat.
Kritiker der sprachlichen Öffnung des Internets halten dem entgegen, dass eine Lokalisierung durch die Nutzung unterschiedlichster Sprache ebenfalls abgegrenzte Räume im Internet schaffen würde. Nur eine internationale Sprache wie Englisch könne einer Fragmentierung der Informationen im Internet entgegenwirken.
Für die Testphase hat die ICANN ein eigenes Wiki in den elf Sprachen eingerichtet, um das Verhalten in Browsern und Links sowie die Auswirkungen auf die Root-Zone zu testen. Die Wikis sollen bis zur vollständigen Implementierung der IDNs sowie die Einführung der ersten Top-Level-Domains in den Testsprachen online bleiben. Die ICANN erwartet, dass sich die IDN bis Ende nächsten Jahres durchgesetzt haben.
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