BMCs Chefstratege über das Rechenzentrum der Zukunft
Peter Armstrong, Corporate Strategist von BMC Software, spricht im silicon.de-Interview über den Rivalen HP, die Zukunft des Rechenzentrums und die Bedeutung von Mainframes.
silicon.de: Verfügt ‘Service Automation’ über Funktionen, die die Lösungen Ihrer Mitbewerber nicht aufweisen?
Armstrong: Wie ich bereits gesagt habe – die Lösung ist unabhängig von Anbietern und Plattformen. Das heißt, Drittlösungen sind problemlos anzubinden. Das Produkt ermöglicht zudem die Abstraktion – das bedeutet, die Anwender müssen nicht für jede Plattform Regeln schreiben.
Eine Regel wird einmal geschrieben und dann auf die darunter liegenden Komponenten übertragen. Das Produkt erfasst zudem den gesamten End-to-End-Stack mit Clients, Servern und dem Netzwerk. Hier kommen die Lösungen des Netzwerk-Configuration-Management-Spezialisten Emprisa zum Tragen, den wir kürzlich gekauft haben.
silicon.de: Wie sieht Ihrer Meinung nach das Rechenzentrum der Zukunft aus?
Armstrong: Das Rechenzentrum der Zukunft wird viel dynamischer sein als das Rechenzentrum der Gegenwart. Das liegt an Techniken wie der Virtualisierung und SOA, die das Geschäft viel agiler machen. Um Virtualisierung und SOA erfolgreich einsetzen zu können, müssen freilich eine Reihe von Voraussetzungen erüllt sein.
So kommt es darauf an, dass die Einführung dieser Techniken von den Bedürfnissen des Geschäftes ausgeht. Zudem ist es wichtig, auf das Change Management Wert zu legen. Denn wenn ein Unternehmen nicht die relativ statischen IT-Umgebungen von heute kontrollieren kann, wie kann es dann mit der künftigen Dynamik Schritt halten?
Meiner Meinung nach sollten die IT-Abteilungen so vorausschauend und proaktiv agieren, wie immer das möglich ist. Wir können nicht darauf warten, bis etwas misslungen ist und es dann erst in Ordnung bringen.
silicon.de: Spielen Mainframes im Datenzentrum der Zukunft noch eine Rolle?
Armstrong: Absolut. Der Mainframe ist immer noch die sicherste, kostengünstigste und zuverlässigste Plattform. Mainframes sind so aufgebaut, das sie multiple Workloads sehr effizient ausführen können. Das Hauptproblem ist jetzt, dass viele Mainframe-Spezialisten langsam in Rente gehen. Viele Mainframe-Anwender sehen sich daher nach Lösungen um, die das Management von Mainframes automatisieren. BMC hat diese Lösungen bisher geliefert und wird dies auch weiter tun.