BMC Software wurde 1980 gegründet. Der Anbieter von Lösungen für das Enterprise Management setzte 2005 weltweit 1,46 Milliarden Dollar um und hat etwa 6000 Mitarbeiter – davon 200 in Deutschland. Auf der Systems ist BMC über den Partner Thinkware vertreten (Halle A2, Stand 427).
Peter Armstrong ist seit 1986 bei BMC. Zuvor arbeitet er zehn Jahre bei IBM und beschäftigte sich dort unter anderem mit der Datenwiederherstellung. Bei BMC war er unter anderem am Aufbau der BMC Software Business School beteiligt. Armstrongs Büro ist in Großbritannien, er ist jedoch meistens in den USA oder auf Dienstreise.
silicon.de: Mit welchen Problemen haben die IT-Abteilungen derzeit am häufigsten zu kämpfen?
Armstrong: Die größte Herausforderung derzeit ist es, die IT weniger aus einer technischen Perspektive zu managen, als vielmehr aus der Sichtweise des Geschäftes. Die IT-Abteilung muss dazu verstehen, wer die Kunden sind und wie sie ihre Services diesen Kunden so effizient wie möglich anbieten kann. Zudem muss die IT der Geschäftsleitung in deren Sprache darlegen, was sie erreicht hat.
silicon.de: Wie stellt sich BMC Software auf diese Probleme ein?
Armstrong: Unsere Antwort ist die Strategie des ‘Business Service Management’. Dieser Ansatz konzentriert sich vor allem darauf, was für das Geschäft zählt und erlaubt es der IT zudem, die Systeme aus einer Geschäftsperspektive zu betreiben.
silicon.de: Nach dem Kauf von ProactiveNet hat BMC Software kürzlich auch RealOps übernommen. Warum?
Armstrong: Die Lösungen dieser Anbieter ergänzen das BMC-Portfolio sehr gut. Die Agenten-Technologie von ProactiveNet erlaubt es den Nutzern, sich auf die Probleme im Datenzentrum zu konzentrieren, die dringend einer Lösung bedürfen. RealOps ermöglicht es, heterogene End-to-End-Umgebungen automatisch zu konfigurieren.
silicon.de: Wie bewerten Sie die Übernahme von Opsware und Neoware durch HP?
Armstrong: Seitdem wir das Business Service Management vorgestellt haben, haben unsere Mitbewerber dieses Konzept kopiert. Wir kaufen vor allem strategisch zu – das heißt, wir übernehmen Firmen, die wir schnell integrieren können. Die Lösungen von ProactiveNet und RealOps waren bereits teilweise integriert, bevor die Akquisition offiziell wurde. Wir glauben auch, dass unser Ansatz, unabhängig von Anbietern und Plattformen zu bleiben, in der heterogenen Landschaft der heutigen Rechenzentren einen Vorteil darstellt.
silicon.de: Sie haben kürzlich die Lösung ‘Service Automation’ vorgestellt. Wozu dient dieses Produkt?
Armstrong: Service Automation ist ein ganzes Set von Lösungen für das Configuration Management. Das Produkt dient unter anderem dazu, geplante und ungeplante Changes zu verwalten, Patches zu bewerten und zu verteilen, virtuelle und physische Server zu konfigurieren und Anwendungen auszubringen. Zudem können Audit- und Compliance-Reports erstellt werden.
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