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Skype bringt Ebay in die roten Zahlen

Das geht aus den Zahlen hervor, die das Auktionshaus für das dritte Quartal 2007 vorgelegt hat. Dabei muss das Auktionshaus rund 936 Millionen US-Dollar oder etwa 659 Millionen Euro Nettoverlust ausweisen. Zum ersten Mal seit 1999 rutscht die hochprofitable Plattform damit in die roten Zahlen.

Offenbar wurde das Kauffieber, das Ebay zum Milliarden-schweren Portal gemacht hat, dem Unternehmen beim Kauf von Skype selbst zum Verhängnis. Der Verlust resultiert vor allem aus den Abschreibungen für den Kauf des VoIP-Spezialisten.

Die Abschreibungen in Höhe von 900 Millionen US-Dollar vermasseln der Auktionsplattform das Quartalergebnis. So werde Ebay, wie das Unternehmen vor wenigen Tagen mitteilte, unter anderem an die Skype-Aktionäre 530 Millionen Dollar überweisen.

Ebay kommt damit einer Verpflichtung aus dem Kaufvertrag aus dem Jahr 2005 nach. 2,6 Milliarden US-Dollar war Ebay das interessante Start-up wert. Allerdings blieb die innovative Kommunikationsplattform weit hinter den finanziellen Erwartungen zurück. Seit der Übernahme konnte das Unternehmen lediglich 90 Millionen Dollar Umsatz erwirtschaften. Niklas Zennström und Janus  Friis, die beiden Gründer von Skype, traten daher auch zu Monatsbeginn von der Geschäftsleitung Skypes zurück.

Mit dem Kerngeschäft der Online-Auktionen und dem angebundenen Bezahldienst PayPal hingegen dürfte der Mutterkonzern zufrieden sein. Ohne die Abschreibungen aus der Skype-Übernahme hätte Ebay in diesem Quartal rund 564 Millionen Euro verdient, das sind rund 53 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum und mehr als Analysten erwartet hatten. Trotz des VoIP-Klotzes am Bein, finden die Börsianer Gefallen und der Kurs der Ebay-Aktie stieg nachbörslich um 6,3 Prozent.

Silicon-Redaktion

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