US-Bundesstaaten wollen Microsoft überwachen
Insgesamt zehn US-Bundesstaaten, die das Kartellverfahren der US-Regierung gegen Microsoft unterstützt hatten, haben eine Verlängerung der Überwachung des Softwareriesen gefordert.
Das bisherig gültige, im Jahr 2002 verabschiedete Urteil, läuft im November aus. “Eine Verlängerung der Aufsicht ist notwendig, um anderen Wettbewerbern genügend Möglichkeiten zu geben, mit dem Monopolisten Microsoft konkurrieren zu können”, hieß es in einem Schreiben der Bundesstaaten. In der eingereichten Klage der Bundesstaaten wird auf Microsofts Monopol im Betriebssystem-Markt verwiesen, in dem der Konzern 90 Prozent Marktanteil hält.
Microsoft hält dagegen, dass die bisherigen Urteile nie darauf abgezielt hätten, den Marktanteil des Unternehmens zu reduzieren, grundlegende strukturelle Änderungen in der IT-Branche herbeizuführen oder die Wahl der Kunden in Bezug auf ihr Betriebssystem zu beeinflussen. Microsoft verweist zudem auf die Abnahme an Marktanteilen beim Web-Browsing, im Audio- und Video-Player-Markt, im Java-Markt, im Bereich E-Mails sowie im Instant-Messaging-Markt.
“Wir sind der Meinung, dass das ergangene Urteil seinen Zweck erfüllt hat. Wir haben uns sehr bemüht, alles genauestens einzuhalten. Wir haben ebenfalls unsere generelle Vorgehensweise geändert und wir haben in vielen Punkten die Auflagen aus dem Urteil bei weitem übertroffen”, erklärte Microsoft-Sprecher Jack Evans.
Im Gegensatz zu den zehn Bundesstaaten hat das US-Justizministerium bereits bekannt gegeben, dass es keine Verlängerung des gegenwärtigen Urteils anstrebt. “Die Regierung wird keinen Antrag stellen, das Urteil zu verlängern, da wir nicht der Meinung sind, dass es dafür eine Grundlage gibt”, gab das Ministerium bekannt.