Per Software zum virtuellen Karajan
Böhm, Klemperer, Abbado. Große Namen großer Dirigenten großer Orchester.
Bald schon könnten auch Wohnzimmer-Dirigenten ein Orchester von Weltruf leiten. Zwei Medieninformatiker haben eine Software entwickelt, mit der sich ein virtuelles Orchester dirigieren lässt.
Gesteuert werden zum Beispiel die Geigen über ein sensorisches Armband. Das misst Bewegungen und auch die Intensität der Armbewegungen und leitet die Werte kabellos per Bluetooth an einen Rechner weiter.
Dieser steuert dann eine dreidimensionale Nachbildung eines Konzertes des bayerischen Radio Symphonie Orchesters. Je nachdem, ob man nun einen schnellen Takt oder ein leises Adagio vorgibt, reagieren die Avatare und spielen langsamer, schneller, lauter oder leiser.
Entwickelt haben die Software Dominik Schmidt Ludwigs-Maximilians-Universität sowie Bernd Brügge von der Technischen Universität München. “Künftig werden wir in der Lage sein, über eine Kamera, die Bewegungen analysiert, die einzelnen Instrumentengruppen zu steuern”, so Schmidt gegenüber der britischen Wissenschaftspublikation New Scientist.