Intel wappnet sich mit Penryn für 2008
Der Hersteller hat den ersten Penryn-Serverprozessor veröffentlicht und will damit seinen Vorsprung gegenüber AMD für das Jahr 2008 festigen.
Insgesamt wird es 15 neue Modelle geben, die auf der Microarchitektur mit dem Codenamen Penryn basieren und von Intel als die Xeon-5400-Modellreihe verkauft werden. Die Penryn-basierten CPUs für Desktop-Computer und Notebooks sollen im ersten Quartal 2008 folgen.
Penryn stellt in erster Linie eine weitere Verkleinerung der 2006 eingeführten Core-Architektur dar, die jetzt im 45-Nanometer-Prozess gefertigt wird. Für diese Verkleinerung hat Intel auf neue Materialien zurückgegriffen und damit erstmal seit den sechziger Jahren das verwendete Transistordesign abgeändert.
Mit der Verkleinerung der Fertigungsprozesse in einem Prozessor waren alle Chiphersteller vor das Problem gestellt, dass einzelne Strukturen ihre benötigten Eigenschaften verlieren. Intel ist der erste Anbieter, der dieses Problem bis zur Marktreife gelöst hat – IBM und AMD wollen vergleichbare Entwicklungen im nächsten Jahr anbieten.
Insgesamt sollte Intel durch diese Verbesserungen dem Penryn-Kern einen ausreichenden Leistungsvorsprung verschafft haben. Nach Unternehmensberichten haben Intel-Partner mit den Basis-Versionen des Xeon 5400 einige Weltrekorde für etablierte Benchmarks wie TPC-C und SPECint_rate2006 aufgestellt.
Vor allem im Unternehmenseinsatz ist der Benchmark SPECint_rate von Bedeutung, da dieser allgemeine Performance bei Transaktionen misst. AMDs Barcelona-CPU mit vier Kernen konnte in ersten Tests die Ergebnisse der alten Xeons nur knapp übertrumpfen. Die neuen Xeons sollen, so Intel, 28 Prozent schneller sein als ihre Vorgänger, was immer noch ausreichend Vorsprung vor AMD bedeuten sollte.
Für die Zukunft erwartet AMD nichts gutes aus dem Hause Intel. Schon jetzt kann der kleine Konkurrent den Entwicklungen des Chipriesen kaum etwas entgegen setzen. Mit der Einführung der Nehalem-Kerne im nächsten Jahr wird Intel genau die Techniken nutzen, mit denen AMD in den Opteron-Serverprozessoren Intel das Fürchten gelehrt hatte: Der integrierte Speichercontroller und der Abschied vom Frontside-Bus.