PC-Recycling: Gute Geräte schon ab 50 Euro

Der aus einem ehemaligen Projekt der Technischen Universität Berlin hervorgegangene Verein ReUse hat sich auf gebrauchte Computergeräte spezialisiert. ReUse kauft alte PC-Bestände auf, macht sie wieder flott und verkauft sie mit einer einjährigen Garantie weiter. Kernargument der Computer-Recycler: Durch den Verzicht auf neue, superschnelle Rechner kann man bis zu zwei Drittel des Stromverbrauchs einsparen und so einen realen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

“Der Energieverbrauch für die weltweite Herstellung von PCs ist vergleichbar mit dem einer Millionenstadt von der Größe Münchens einschließlich des dortigen Verkehrs und der Industrieebene”, teilte ReUse mit. Vor allem bei modernen, hochtechnischen Geräten sei der Stromverbrauch sehr hoch. “Nur für 3D-Spiele und andere Programme mit anspruchsvoller Grafik braucht man einen aktuellen Rechner”, sagte Muharrem Batman, Vorstandsmitglied von ReUse Computers. Man müsse sich schon vor der Anschaffung im Klaren darüber sein, ob man wirklich die Leistung eines Neugeräts benötigt. In den meisten Fällen reiche die Anschaffung eines älteren, nur für Office-Zwecke einsetzbaren Rechners vollkommen aus. “Wer nicht unbedingt das neueste Modell braucht, kann beim Computerkauf so nicht nur Geld sparen, sondern auch die Umwelt schützen”, so der Computerfachmann.

Der Preis für einen gebrauchten Computer bemisst sich wie bei Neugeräten nach den technischen Eckdaten eines Rechners. Größe der Festplatte, Prozessorgeschwindigkeit und Arbeitsspeicher sind hierbei die wichtigsten Faktoren, die den Gesamtpreis bestimmen. “Einen Office- und Internet-PC mit 600 MHz Taktfrequenz kann man auch schon um 50 Euro bekommen”, erklärt Batman. Auch die Marke eines Geräts sei bei vielen Kunden kaufentscheidend. “Konsumenten kaufen lieber gute gebrauchte Geräte einer bekannten Marke als schlechte Neuware von No-Name-Herstellern”, berichtete er.

Der ReUse-Computershop in Berlin existiert seit nunmehr fünf Jahren. Wer nach Gebrauchtgeräten sucht, wird zudem im Internet und in Tageszeitungen fündig. “Die Leute lernen langsam, dass sie nicht immer die neuesten Geräte brauchen”, bemerkte Batman. Abschließend habe er noch einen Tipp, worauf man beim Kauf eines Recycle-PCs unbedingt achten sollte: Es muss genügend Speicher und die richtige Lizenz für das verwendete Betriebssystem vorhanden sein.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

1 Tag ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

2 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

3 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

3 Tagen ago

Thomas-Krenn.AG: viele Pflichten, knappe Ressourcen, mehr freie IT-Welt

IT-Infrastruktur-Trends 2025: Open-Source-Projekte sowie aufwändige regulatorische und Pflichtaufgaben werden das Jahr prägen.

3 Tagen ago

Stadt Kempen nutzt Onsite Colocation-Lösung

IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…

4 Tagen ago