Zwischen Juli 2006 und Juli 2007 wuchs der deutsche Breitbandmarkt um etwa 4,8 Millionen Anschlüsse, zitierte das Wirtschaftsministerium aktuelle Vergleichszahlen der EU.
Dagegen seien in Frankreich und Großbritannien im gleichen Zeitraum jeweils 2,8 Millionen Leitungen hinzugekommen. In Spanien und Italien je etwa 1,7 Millionen zusätzliche Leitungen. Hintze sagte: “Die Marktentwicklung im DSL-Markt verläuft hervorragend. In keinem der fünf größten EU-Mitgliedstaaten wächst der Breitbandmarkt so schnell wie in Deutschland; hier liegt die Zuwachsrate bei 38 Prozent, in Spanien bei 29 Prozent, in Frankreich bei 25 Prozent, in Großbritannien bei 25 Prozent und in Italien nur bei 22 Prozent. Auch die Wachstumsraten der DSL-Alternativen entwickeln sich sehr positiv.”
Er erwähnte nicht, wie die absoluten Zahlen sind, und dass es in Deutschland durchaus Nachholbedarf gibt, der sich jetzt in Zahlen niederschlägt. Er erwähnte auch nicht, dass andere europäische Länder aufgrund anderer Regulierungssituationen ganz andere, teilweise fortgeschrittenere Märkte haben.
Vielmehr bewertete er die Zahlen als klares Lob an Berlin. “Die von der EU-Kommission veröffentlichten Daten zum Breitbandmarkt zeigen, dass unser Regulierungsrahmen hervorragend funktioniert, die Bundesnetzagentur gute Arbeit leistet und die Wettbewerbsintensität im deutschen Telekommunikationsmarkt sehr hoch ist.”
Die weißen Flecken auf Deutschlands Breitband-Karte werden aber bald gebührend beachtet, ließ er durchblicken. “Wir loten derzeit im Rahmen einer Arbeitsgruppe gemeinsam mit den Verbänden der IKT-Branche, der Deutschen Telekom, Vertretern der Länder, kommunalen Spitzenverbänden, dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag, regionalen Kompetenzzentren, der Bundesnetzagentur und dem Bundeslandwirtschaftsministerium alle Handlungsoptionen zur Verbesserung der Flächenabdeckung aus.”
Daneben soll mit dem Pilotprojekt “Breitband für bisher unversorgte Kommunen” anhand einiger Problemgemeinden aufgezeigt werden, wie Lösungen vor Ort gefunden werden können. Die Ergebnisse des Projekts werden Anfang 2008 auf einem Portal des Wirtschaftsministeriums eingestellt.
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