Dabei hat sich IBM nicht für den Eigenbau oder gar den Zuklauf von Spezialisten entschieden, sondern für Partnerschaften. Sicherheitsunternehmen wie Application Security, PGP, Verdasys und Seagate werden IBM helfen, um eine Reihe eigener, neuer Produkte und Dienste auf den Markt zu bringen.
Hauptgrund für dieses milliardenschwere Programm ist nach Ansicht von Jon Oltsik, Analyst bei Enterprise Strategy Group, dass die IT-Sicherheit mittlerweile ein strategischer Faktor geworden ist, denn die CEOs fürchten sich vor unangenehmen Schlagzeilen über eventuelle Sicherheitslücken. Doch eine schnell zusammengeflickte Ad-hoc-Lösung reicht bei der Bedeutung und den vielfältigen Angriffspunkten im Datenverkehr heute bei weitem nicht mehr aus, sagte Oltsik. Vor allem Großunternehmen suchten deshalb starke Partner mit allumfassenden Lösungen und einer entsprechenden Reputation.
Außerdem seien die gegenwärtigen Angebote lückenhaft und es fehle an End-to-End-Lösungen. IBMs Plan für ein unternehmensorientiertes Konzept werde sich leicht gegen punktuelle Tools durchsetzen können, erklärte Oltsik. Es sei außerdem eine Ergänzung zu den vorhandenen Produkten von IBM. Lediglich Cisco Systems, Hewlett-Packard und Symantec bildeten eine ernst zu nehmende Konkurrenz auf dem Markt für Business-Sicherheit.
IT-Sicherheit ist einer der wenigen Bereiche, in denen die Nachfrage das Angebot übertrifft. IBM sollte in der Lage sein, diese Angebotslücke zu füllen. An klugen Zukäufen komme der Riese allerdings nicht vorbei, so seine Einschätzung. Dabei dürfte es sich im Rahmen dieser Initiative sicherlich um das eine oder andere Startup handeln, so Oltsik.
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