Notebooks werden knapp

DigiTimes Research rechnet allein für das zweite Quartal 2008 mit einem Absatz von 26 Millionen Notebooks und damit in etwa mit demselben Volumen wie im abgelaufenen dritten Quartal 2007. Bisher haben die Komponenten-Hersteller allerdings kaum auf den Boom reagiert, wodurch das Marktwachstum in den vergangenen drei Monaten gebremst wurde.

Teilweise wurden die Absatzziele der Notebook-Verkäufer um bis zu zehn Prozent unterschritten. Die aufgrund der Engpässe auf das vierte Quartal verschobenen Lieferungen könnten nun im Weihnachtsgeschäft für eine wahre Notebook-Schwemme sorgen. Analysten prognostizieren mehr als 30 Millionen verkaufte Geräte und damit ein Plus von 44 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Von den Engpässen im dritten Quartal waren laut dem asiatischen IT-Portal DigiTimes insbesondere Chipsätze, Grafikkarten, Festplatten, Panels, Batterien sowie die mechanischen Bauteile betroffen.

Auf den deutschen Markt hatten die Lieferschwierigkeiten bisher keine nennenswerten Auswirkungen. Der Aufwind bei den Notebook-Verkäufen setzt sich ungebremst fort. “Der PC wird zunehmend durch das Notebook ersetzt”, erklärt Andrea Camen, Sprecherin des IT-Distributors Actebis. Lieferengpässe seien dagegen derzeit lediglich bei Bildschirmen, Druckern oder Grafikkarten zu verzeichnen. Für das Weihnachtsgeschäft rechnet Actebis mit einem neuen Trend zum Lifestyle-Gerät. “Die Kunden kaufen Drucker in schwarzer Klavierfarbe oder farbige Digicams. Auch bei den Flachbildfernsehern geht es nicht mehr nur um technische Daten sondern es wird darauf geachtet, ob das Produkt zur Wohnzimmereinrichtung passt”, sagt Camen.

Im Bereich Digitalkameras hat sich der in den vergangenen Monaten tobende Pixelwahn wieder etwas gelegt. Der Trend geht nun zu Zusatzfunktionen wie Bildstabilisatoren oder Displays für digitale Spiegelreflexkameras. Neben den Kameras rechnet Actebis für die Weihnachtszeit mit einer kräftigen Nachfrage nach Navigationsgeräten und VoIP-Produkten. “Besonders im Fokus steht darüber hinaus das Thema Security”, so Camen abschließend.

Silicon-Redaktion

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