Kritiker sprechen über Apples Mac OS X in der Version 10.5 inzwischen als unfertige Software und fragen sich, ob Leopard nicht zu früh und als Beta-Software veröffentlicht wurde.
Zu den bisher schwerwiegendsten Problemen von Leopard gehört ein Fehler bei der Übertragung von Dateien von einem Laufwerk zum anderen. Ein kanadischer Student der Computerwissenschaften hat beobachtet, dass Quelldateien gelöscht werden können, wenn das Verschieben von Dateien vorzeitig abgebrochen wird. Leopard-Anwendern empfiehlt er das ausschließliche Kopieren von Dateien sowie die manuelle Löschung der Quelldaten.
Zu einenm anderen Problem hat Apple Anfang der Woche einen Support-Artikel erweitert. Die integrierte Firewall in Leopard, die als Voreinstellung deaktiviert ist, stellt bei der Zugriffskonfiguration für Dienste und Programme eigene Zertifikate aus, die die Integrität von Anwendungen beschädigen können, wodurch diese unter Umständen nicht mehr ausführbar sind.
Bereits kurz nach der Veröffentlichung von Leopard wurde von Installationsproblemen berichtet, bei denen Anwender mit einem Windows-artigen blauen Bildschirm konfrontiert wurden, als sie sich das erste Mal anmelden wollten. Während Apple eine Drittanbieter-Software als Ursache ausgemacht hat, haben Anwender von diesem Problem auch bei Neuinstallationen berichtet, bei denen diese Software nicht genutzt wurde.
Apple versucht nun, diesen Problemen kurzfristig zu begegnen und hat seiner Entwicklergemeinde das erste Wartungs-Update mit der Versionsnummer 10.5.1 für Tests vorgelegt. Das Update soll über zwei Dutzend Patches enthalten, mit denen auch die Fehler in der Firewall und bei der Übertragung von Dateien behoben werden.
Die Veröffentlichung des Updates wird wohl noch einige Wochen dauern. Kritiker haben sich deswegen gefragt, ob Apple sein neues Betriebssystem, dessen Veröffentlichung wegen der Entwicklung des iPhones verschoben wurde, nicht doch zu früh in den Verkauf gelangt ist.
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