Im Juli vergangenen Jahres war im Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) in Garching die Linux-Blade-Plattform SGI Altix 4700 mit schlussendlich 62 TeraFlop/s Rechenleistung als neuer deutscher Supercomputer an den Start gegangen. Binnen kurzem wollte man zur deutschen Nummer Eins aufsteigen und möglichst auch die europäische Supercomputing-Krone in den Münchener Vorort holen. Nach Auskunft von Professor Heinz-Gerd Hegering, Leiter des LRZ, ist zumindest das erste Ziel bereits erreicht worden: Schneller als der Altix rechnet in Deutschland niemand.
Im Juli zur Eröffnung verfügte der Altix 4700 über 4096 Intel Itanium CPUs, eine Spitzenleistung von 26,2 Teraflops Peakperformance und 24,5 Teraflops Rmax. Mitte des dieses Jahres wurde die Leistung des Rechners mehr als verdoppelt. Der Hauptspeicher fasst nun über 38 TByte, die Kapazität der Speichersysteme wurde auf über 650 TByte ausgebaut, so Diplom-Informatiker Christoph Biardzki von der Abteilung Hochleistungssysteme. Dies erfolgte durch den Austausch der bisher 4096-Single-Socket-Itanium-Processor-Blades durch Single-Socket-Montecito- als auch eine größere Menge von Dual-Socket-Montecito-Processor-Blades.
Neben dem Altix 4700, der bundesweit genutzt wird, finden im sogenannten Rechnerwürfel des LRZ zudem der Hochleistungsrechner SGI Altix 3700 Bx2 und ein Itanium2 basiertes Linux-Cluster Platz. Diese stehen de bayerischen Hochschulen offen.
Garching ist nur eines der drei deutschen Hochleistungszentren. Ein anderes findet sich im Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS), ein drittes in Jülich. Dort bereitet man sich aktuell darauf vor, die Leistungs-Krone von Garching zu übernehmen. Die beiden Systeme unterscheiden sich grundlegend in ihrer Architektur: Der mit 8192 Dual-Prozessorboards mit jeweils eigenen 512 MB RAM bestückte JUBL eignet sich hervorragend für extrem parallelisierbare Applikationen, bei denen ein Problem auf die einzelnen Prozessoren und deren Speicher zerlegt werden kann. Die Software muss dafür jedoch vergleichsweise aufwändig optimiert werden, und leider ist nicht jeder Algorithmus für einen solchen Rechner geeignet.
Die SGI Altix hatte in Phase 1 weniger Rechenleistung und weniger Prozessoren, verfügte jedoch im Vergleich über einen wesentlich größeren und durch die NUMA-Architektur in einem einheitlichen Adressraum zusammenhängenden Arbeitsspeicher (jeweils 1 TByte für 256 Prozessoren). Dabei konnten “normale” Linux-Applikationen ausgeführt werden, so dass die Anwender des HLRB2 auf eine sehr breite Palette von – auch kommerziellen – Programmpaketen zurückgreifen konnten.
Der Zusammenschluss der drei nationalen Höchstleistungsrechenzentren – John-von-Neumann-Institut für Computing (NIC), LRZ und HLRS zum Gauss Centre for Supercomputing (GCS) bildet eines der größten und leistungsfähigsten Höchstleistungsrechenzentren in Europa. Dadurch wird die Position von Deutschland unter den Bewerberländern für europäische Petaflops-Höchstleistungsrechner deutlich gestärkt. Ein europäischer Petaflops-Rechner mit Standort in Jülich, Stuttgart oder Garching ist also in Zukunft durchaus denkbar.
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