Mit dem Schriftsatz begegnen die Microsoft-Anwälte der Forderung zur Verlängerung der Kartellaufsicht durch das Justizministerium. Die Anwälte argumentieren, dass der Erfolg von Google und Open Source ohne offenen Wettbewerb auf dem Software-Markt nicht möglich gewesen wäre. Folglich sei eine behördliche Regulierung für Microsoft nicht mehr notwendig.
Seit fünf Jahren unterliegt Microsoft einer behördlichen Aufsicht. Diese Kartellaufsicht läuft Ende Januar aus, doch mehrere US-Bundesstaaten fordern die Weiterführung dieser Maßnahme und begründen das mit einer monopolähnlichen Übermacht der Software-Schmiede. Doch nach Ansicht der Microsoft-Anwälte hat sich die Softwarelandschaft in den letzten fünf Jahren so rapide gewandelt, dass eine behördliche Aufsicht keinen Sinn mehr macht.
“Google ist das beste Beispiel dafür, wie offen und wettbewerbsbetont die Software-Industrie geworden ist. Googles Marktwert von 231,5 Milliarden Dollar macht es zur fünftwertvollsten Firma der USA”, argumentierte Microsoft unter anderem in dem 32-Seiten langen Papier. Auch Unternehmen wie MySpace, Yahoo, Apples iTunes oder Salesforce.com seien gute Beispiele für erfolgreichen Wettbewerb.
Außerdem weist Microsoft darauf hin, dass die Bundesstaaten in ihrer Argumentation zu viel Gewicht auf eine Reduzierung des Marktanteiles von Windows legen. Diese Forderung war, so Microsoft, kein Bestandteil der ursprünglichen Vereinbarung und sollte deswegen auch kein Argument für die Verlängerung sein.
Eine Antwort des US-Justizministeriums auf den Schriftsatz ist für Freitag anberaumt; die Reaktion der Bundesstaaten ist am 16. November fällig.
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