Unterbesetzte Rechenzentren bedrohen Service Levels
Der IT-Fachkräftemangel wirkt sich besonders verheerend auf eine Firma aus, wenn er vor allem im Data Center sitzt.
Unterbesetzte Rechenzentren (RZ) bedrohen akut die Service Levels, die innerhalb eines Unternehmens gelten und betreffen somit alle Bereiche eines Business – mit teilweise verheerenden Folgen. Das ist das Ergebnis einer Studie, die der Security-Softwarehersteller Symantec unter seinen Kunden durchführte.
Mehr als die Hälfte der insgesamt 800 Befragten, die RZ-Leitungspositionen oder IT-Leitungspositionen bei den Global 2000 Firmen bekleiden, sagte, dass das eigene RZ extrem unterbesetzt ist. Für 86 Prozent der Befragten ist es ein echtes Problem, geeignete und ausreichend qualifizierte Aspiranten auf die Stellen im RZ zu finden. Mehr als die Hälfte der Großunternehmen, die weltweit unter die Lupe genommen worden waren, fährt demnach ihr RZ und daher auch die Dienste, die innerhalb des Unternehmens und extern zu erbringen sind, mit halber Kraft, weil auch die vorhandenen Fachkräfte ganz unterschiedliche Qualifizierungsstufen aufweisen – mit anderen Worten: sie sind nicht alle gleich gut.
Bei der Gelegenheit ließen die Befragten ihrer Unzufriedenheit mit dem vorhandenen RZ-Personal freien Lauf: 57 Prozent sagten, dass das was die Fachkräfte mitbringen, nicht mit den Bedürfnissen des Unternehmens in Einklang steht; zwei Drittel sagten rundheraus, dass ihr RZ-Personal schlecht qualifiziert ist. Sean Darrington, Director for Storage Management bei Symantec interpretierte die Ergebnisse so, dass die Data Center Manager zusätzlich zu den anstehenden Aufgaben wie Kostenreduzierung, Green-IT-Ansätze, Konsolidierung und ähnlichem auch noch Sorgen mit dem Fachkräftemangel im eigenen Haus haben. Mit immer kleineren Teams, die nicht geschult werden können – Stichwort Kostenreduzierung – müssen sie immer komplexere Aufgaben bewältigen.
Besonders schwierig wird es, wenn an Compliance ausgerichtete interne Service Levels einzuhalten sind. 51 Prozent der Befragten sagten, dass sie im vergangenen Geschäftsjahr mindestens einen Teil der Service Levels nicht erreicht haben und dies klar auf zu kleine zu schlecht ausgebildete und fortgebildete Teams im RZ zurückzuführen sei. 85 Prozent gaben an, dass die Zahl der Service Levels in den vergangenen Jahren horrend gestiegen sei, während die Budgets oft gleichzeitig gekürzt worden waren. Zusätzliche Aufgaben warten mit der Einführung von Virtualisierung, die spezielle Kenntnisse verlangt und mehr Komplexität mitbringt.