Unter dem Motto ‘Media Yourself – Wie das Internet Medien und Gesellschaft verändert’ wird von heute, Mittwoch, dem 7. November, bis einschließlich Freitag, dem 9. November, in zahlreichen Einzelveranstaltungen von Branchenexperten über die aktuelle deutsche und internationale Medienlandschaft diskutiert werden. Beim großen Mediengipfel zur Eröffnung des Events soll es in erster Linie um finanzielle Fragen gehen. Die hochkarätig besetzte Elefantenrunde setzt sich damit auseinander, wo künftig Geld zu verdienen ist, wie sich die Entwicklung des Internets auf klassische Erlösmodelle auswirkt und wie damit umgegangenen werden kann.
“Kongress-Schwerpunkte in diesem Jahr sind etwa der Strukturwandel der Medienbranche, veränderte Nutzungsgewohnheiten durch Web 2.0, Geschäftsmodelle für die digitale Medienwelt, Online-Werbung sowie medienpolitische Fragestellungen wie zum Beispiel die Regulierung der Plattformbetreiber”, erläutert Sandra Eschenbach, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Medientage München, auf Nachfrage von pressetext. Die voranschreitende Digitalisierung stellt die klassischen Medienunternehmen vor neue Herausforderungen und setzt ihr bisheriges Kerngeschäft zunehmend unter Druck. Während Bereiche wie TV-Werbung, Kleinanzeigen im Print oder Auflagenzahlen von Zeitungen und Zeitschriften stagnieren oder mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen haben, floriert das Geschäft im Internet und hält ein schier unerschöpfliches Potenzial bereit.
So wird ein Umdenken und die Erschließung neuer Geschäftszweige für die traditionellen Medienmacher immer bedeutender. Die meisten großen Unternehmen sind daher bereits mit crossmedialen Projekten am Start und versuchen ihr Stammgeschäft mit Online-Angeboten zu erweitern. Im Zuge der Medientage München sollen aber nicht nur die Herausforderungen und Chancen für Unternehmen, sondern auch Internet-bedingte Veränderungen innerhalb der Gesellschaft behandelt werden. Denn die Online-Welt entwickelt sich immer stärker zum “Mitmach-Medium”, bei dem die Nutzer selbst die Urheber der Inhalte sind. Vorangetrieben wird diese Entwicklung vor allem von populären Social-Networking-Plattformen wie MySpace und Facebook sowie von Video-Portalen wie YouTube, aber auch durch den allgemeinen Trend zu Blogs und virtuellen Welten wie Second Life.
Begleitend zum Kongress findet wie üblich auch die Medienmesse statt, die in diesem Jahr einen inhaltlichen Schwerpunkt auf die Bereiche Musik und Produktion legt. “Wir erwarten 2007 über 8000 Kongressteilnehmer. Die Messe ist auch für die breite Öffentlichkeit geöffnet und verzeichnet jährlich rund 10.000 Besucher”, sagt Eschenbach gegenüber pressetext. Während sich das Kongressprogramm an das Medienfachpublikum richte, sei die Medienmesse, die kostenfrei zugänglich ist, insbesondere auch für Auszubildende, Schüler und Studenten interessant. “Erstmals werden in Kooperation mit dem Verband unabhängiger Tonträgerunternehmen Musikverlage und Musikproduzenten (VUT Süd) auch Ausbildungswege in der Musikbranche aufgezeigt”, so Eschenbach.
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