Wie aktuelle Zahlen von comScore belegen, waren nach einem fünfprozentigen Zuwachs im Jahresvergleich rund 226,7 Millionen Einzelbesucher ab 15 Jahren im Internet aktiv. Die eifrigsten Nutzer sind derzeit die nordischen Länder, das schnellste Wachstum herrscht in Russland. In dem ehemaligen Sowjetstaat legte die Online-Gemeinde im Beobachtungszeitraum um 23 Prozent zu und zählt derzeit rund 14,6 Millionen Einzelbesucher. Dahinter folgen Spanien mit einem Wachstum von 18 Prozent und Irland mit einem Anstieg von 16 Prozent.
Europaweit die größte Internet-Gemeinde hat Deutschland mit 33,2 Millionen Einzelbesuchern. Knapp dahinter liegt Großbritannien mit 32,2 Millionen aktiven Surfern. Zusammen bilden die beiden Länder 29 Prozent der gesamten europäischen Internet-Community. Frankreich, das im September mit 14 Prozent das viertgrößte Plus erzielte, beheimatet den drittgrößten Nutzeranteil in Europa. “Viele europäische Länder zeigen nach wie vor ein solides Wachstum in punkto Internetnutzung”, sagt Bob Ivins, geschäftsführender Direktor für internationale Märkte bei comScore. Aufgrund der geringen Internetdurchdringung in vielen größeren Staaten Europas sei das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft. Vor allem Russland, wo die Durchdringung erst 12 Prozent beträgt, werde künftig noch ein beträchtliches Wachstum aufweisen.
Die größte Internetakzeptanz verzeichnet die Niederlande. Dort waren im September 82 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren im Web unterwegs. Dahinter folgen die skandinavischen Länder, allen voran Schweden mit 73 Prozent, gefolgt von Dänemark und Norwegen. Die Nordländer sind nicht nur zahlreich vertreten, sondern auch besonders aktiv. Schwedens Nutzer beispielsweise sahen sich im Durchschnitt 3844 Webseiten an und verbrachten mit 30,1 Stunden pro Besucher die zweitlängste Zeit online. Die meiste Zeit im Internet aktiv waren die Nutzer aus Großbritannien, sie verbrachten im Monat September durchschnittlich 33 Stunden im Web.
International betrachtet, liegt Skandinavien ebenfalls an der Spitze der am weitesten entwickelten Internetnationen. Dänemark führt die Rangliste an, gefolgt von Schweden und den USA auf Platz zwei. Österreich und Deutschland finden sich erst etwas weiter hinten auf den Plätzen elf und 19. “In der deutschen Bevölkerung ist die Internetnutzung immer noch sehr ungleich verteilt. Es gibt Bevölkerungsgruppen, wie etwa Senioren, in denen die Internetnutzung noch nicht sehr weit verbreitet ist”, erklärte Jutta Croll, Managing Director der Stiftung Digitale Chancen. Allerdings hat sich in den vergangenen Monaten gerade in der Gruppe der so genannten ‘Silver Surfer‘ ein kräftiges Wachstum in Gang gesetzt.
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