Das will heißen, dass in ganz ähnlichen Bereichen hier konkurriert, und gleichzeitig dort zusammengearbeitet wird. Dies dürfte notwendig werden, weil der neue MDM-Server (Master Data Management, Stammdatenverwaltung) bei aller Schnittstellenarbeit in den Gewässern von -beispielsweise – SAPs ERP-Software fischt.
Der IBM-Konzern geht bei seiner Geschmacksrichtung von MDM so vor, dass die Metadaten zunächst einmal identifiziert, gruppiert und an einem logischen Ort gesammelt, also technisch und logisch zentralisiert werden. Die verschiedenen Arten von Stammdaten sollen so aufbereitet werden, dass sie wie “Aktivposten” in einer Service-orientierten Architektur (SOA) arbeiten und angesprochen werden können. Wolfgang Martin, unter anderem Analyst am Institut für Business Intelligence, sprach bei der Vorstellung des Servers ebenfalls von “Stammdatenmanagement als Herzstück einer SOA”. Es komme immer darauf an, dem richtigen Kunden das richtige Produkt in der richtigen Menge zum richtigen Preis richtig zu liefern – und das, wenn es geht, mit der richtigen Rechnung. Dazu braucht die SOA eine darauf abgestimmte Stammdatenverwaltung.
Unabdingbar dabei ist eine solide Prozess-Orientierung, die durch Faktoren wie Regulierung, Marktdynamik, Globalisierung und Collaboration geradezu erzwungen wird. Ein Top-Down-Ansatz für SOA sei die Folge. Und Business Process Management avanciere zum klaren Favoriten bei den SOA-Anwendungen. Zusammen mit den Stammdaten und der Verwendung von Business-Vokabular für Transparenz und Nachvollziehbarkeit könne eine Organisation die Prinzipien einer SOA besser erfüllen. Diese sind laut Martin: SOA ist eine Infrastruktur, dient als Geschäftsmodell für Collaboration, trennt Geschäftslogik von Prozesslogik und – ganz wichtig – sie basiert auf Standards wie der Business Process Execution Language (BPEL) und Web Services.
Da die Stammdaten in operative, analytische und Bestands-, beziehungsweise Bewegungsdaten aufgeteilt werden müssen, entsteht aus den stehenden Metadaten durch Anwendung der Logiken eine funktionierende Wissensbasis. Das geht, ihm zufolge, nicht allein mit Enterprise Ressource Planning (ERP). Ein applikationsunabhängiger, SOA-basierter MDM-Prozess bringt höhere Qualität, geringere Kosten, höhere Produktivität und mehr Flexibilität sowie ein gerüttelt Maß an Revisionssicherheit.
Um all dies aus einer Hand zu unterstützen, will IBM den MDM-Server positionieren. Zwar kommt die Vollversion laut IBM-Planung erst im ersten Quartal des nächsten Jahres, doch die Beta-Testprogramme gehen jetzt an Tausende Kunden. Sven Viergutz, Senior IT Architect der SWG Information Management Software bei IBM Deutschland, bezeichnete die Stammdaten als “Rückgrat aller operativen und Entscheidungsprozesse”, weshalb Stammdatenmanagement eine kontinuierliche Aufgabe für jedes Unternehmen sei. Auch für IBM: Die Arbeit mit Stammdaten ist ein Eckpfeiler der Agenda von IBM, die zu ‘Information on Demand’ führen soll. Adaptoren in SAP-Welten helfen dabei, ohne diese Anwendungen zu ersetzen.
Die Kosten für solche und ähnliche ganzheitliche Suiten liegen, IBM-Aussagen zufolge, für die durchschnittliche Einsteigerlizenz ohne Extras bei 100.000 Euro – je nach Ausstattung -, können aber bei großen Umgebungen “hohe zweistellige Millionenbeträge” erreichen, wie kürzlich bei einer internationalen Großbank. Dazu gehört auch, dass die IBM-Lizenzierung wertebasiert ist, mit anderen Worten: je wertvoller für den Kunden eine Lösung ist, desto teurer.
Der MDM Server bewährt sich unabhängig von solchen Zahlen derzeit bei Erstkunden wie dem Spezialhändler Brammer, der technische Produkte für die Instandhaltung von Produktionsanlagen liefert und mit elf verschiedenen ERP-Landschaften in elf Niederlassungen kämpfte, bis die Artikelnummern und -beschreibungen in einem einheitlichen MDM zusammengeführt werden und einheitlich erfasst werden konnten.
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