Neue Details zu Oracles Fusion 11g
Auf seiner Hausmesse ‘Open World’ hat Oracle weitere Details zur Beta-Version seiner neuen Middleware Fusion 11g bekannt gegeben.
Laut Oracles Vice-President für den Bereich Middleware, Thomas Kurian, bietet die neue Version eine ganze Reihe wichtiger Features. Hierzu gehört eine Service-orientierte Architektur (SOA), verschiedene so genannte “Enterprise-2.0-Funktionen” und ein verbessertes Grid-Computing. Weitere Verbesserungen betreffen die Sicherheit sowie die Möglichkeit, umfangreichere Anwendungen mithilfe des Oracle Application Development Framework zu erstellen.
Fusion Middleware 11g soll im nächsten Jahr verfügbar sein. Doch Analysten zweifeln, ob die Oracle-Kunden darauf umsteigen werden, da viele von ihnen bereits andere Middelware-Integrationen, wie beispielsweise die von BEA Systems im Einsatz haben.
“Auch wenn Fusion ein Peoplesoft-ähnliches User-Interface hat, wird es keine leichte Umstellung für die Peoplesoft-Anwender geben”, prophezeite AMR-Research-Analyst Lee Geishecker. Seiner Ansicht nach wäre eine solche Umstellung nicht mit einem einfachen Update zu vergleichen, sondern entspricht eher einer Re-Implementierung. “Da Oracle die Kunden von den akquirierten Firmen nicht zur Umstellung zwingen will, muss der Software-Konzern mit technologischen Vorzügen für einen Wechsel auf Fusion werben”, gab er als Erklärung dafür ab, weshalb die Umstellungsphase sehr lange dauern kann.
Oracle hingegen sieht für die durch die Akquisitionen von Siebel, Peoplesoft, J.D. Edwards und anderen hinzugewonnenen Kunden keine Probleme. Ed Abbo, Chef der Anwendungsentwicklung bei Oracle, versprach den Neukunden, dass sie nicht zur Umstellung auf die neue Middleware-Suite Fusion gezwungen werden. “Unsere Applikations-Strategie basiert darauf, dass der Kunde die Wahl hat”, sagte Abbo.
Mit verschiedenen Neuentwicklungen wird Oracle allerdings versuchen, diese Wahl zu beeinflussen. So hatt Abbo beispielsweise ein ‘Social CRM’ angekündigt, bei dem in die bestehende CRM-Lösung auch Elemente aus dem Internet eingespielt werden können. Hierzu greift Oracle auf Googles Webseiten-Generator iGoogle zurück. Damit können sich Verkäufer beispielsweise Informationen über potenzielle Kunden beschaffen oder sich über bestehende Referenzen informieren.