Vielmehr haben die Preise in diesem Segment 2007 die Talsohle erreicht, was für eine Besserung der Situation bis Mitte 2008 spricht. Zu dieser optimistischen Einschätzung gelangt Peter Shu, Präsident des taiwanesischen Speicherchip-Riesen Transcend, berichtet das asiatische Branchenportal DigiTimes unter Berufung auf informierte Industriekreise.
Marktbeobachter sind sich sicher, dass sich der Preistrend für DRAM-Speicherchips des laufenden Geschäftsjahres mit den Entwicklungen der Jahre 1997 und 2001 vergleichen lässt. Obwohl der Preisverfall im Mainstream-Segment der 512MB-DDR2-Speicherchips 2007 einem Sturzflug ähnelte, gehen Analysten davon aus, dass führende DRAM-Hersteller die “erwirtschafteten” Verluste auf lange Sicht nicht weiter hinnehmen werden. Laut einer aktuellen Erhebung des Marktforschers DRAMeXchange fielen die Preise im Mainstream-Segment der 512MB-DDR2-667-Module seit Januar 2007 (6,32 Dollar) bis vorgestern, Montag, um mehr als 80 Prozent auf 1,06 Dollar.
Laut Shu sollte dies dazu beitragen, dass mittelfristig mit einer Wende am DRAM-Markt zu rechnen ist. Die Zuversicht Transcends stützt sich dabei auf die Verringerung des bisher produzierten Überangebots. So verweist das Unternehmen auf die in nur einem Monat erreichte Mengenreduzierungen im DRAM-Bereich. So erreichte man im späten Oktober eine Verminderung der Lagerbestände warenwertbezogen auf 3,4 Mrd. Neuer Taiwan Dollar (104,9 Millionen Dollar). Anfang September lag dieser Wert noch bei 4,2 Mrd. Neuer Taiwan Dollar. Vor allem die starke Nachfrage nach NAND-Flash-Speicherchips durch Apples iPhone samt der kürzlich begonnenen Markteinführung in Europa führten zu einem kompensatorischen Abfedern des Marktes.
“NAND-Flash-Speicherchips blieben im September Wachstumstreiber. Ein Umsatzanstieg von 55 Prozent bei NAND-Flash-Chips verhalf der Halbleiterindustrie somit zu einem leichten Umsatzwachstum von 1,8 Prozent”, sagt UniCredit-Analyst Günther Hollfelder gegenüber pressetext. Kräftige Zuwächse im NAND-Segment konnte auch Transcends verzeichnen. So lieferte der Speicherchipgigant im dritten Quartal rund zehn Mio. NAND-Flash- und aufgrund der Preiskrise und des Überangebotes nur etwa 3,97 Millionen DRAM-Speicherchips aus.
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