Mit den neuen Kreditkarten sollen mehrere Anwendungen in einer einzelnen Karte vereint werden. Der Fokus dieser sogenannten Multi-Applikations-Karten liegt beispielsweise auf der Integration von Bankomatfunktionen in die Kreditkarte. Des Weiteren sollen auch kontaktlose Bezahlmöglichkeiten ermöglicht werden. Karteninhaber werden sich künftig aussuchen können, welche Bezahlfunktionen sie auf ihrer Karte integriert haben wollen, so das Unternehmen.
Die europäischen Zahlungssysteme werden bis 2010 auf sogenannte EMV-fähige Karten mit integriertem Chip umgestellt werden. “Unsere Weiterentwicklung basiert ebenfalls auf der EMV-Technologie, allerdings erweitern wir nun die Möglichkeiten, die diese Chips bieten”, erläutert Lorraine Pitt, Sprecherin Visa Europe. Als schlagendes Argument für Kunden sieht das Unternehmen die Möglichkeit, dass Kartenbesitzer mit einer einzigen Karte beim Einkauf immer die Wahl zwischen verschiedenen Bezahlmethoden haben. So kann die herkömmliche Debitkarte um die Funktion der Ratenzahlung erweitert werden, die der Kunde bei gelegentlichen Einkäufen zu hohen Beträgen sofort nutzen kann.
“Wir beobachten innovative Ideenentwicklungen in der Branche, die die wahren technischen Möglichkeiten des Chip für sich nutzen”, meint Sandra Alzetta, Senior Vice President Innovation und Acceptance bei Visa Europe. Das Kreditkartenunternehmen rechnet mit einer breiten Akzeptanz von Karten mit mehreren Funktionen. “Unsere Konsumentenumfragen bestätigen uns deutlich, dass das Konzept der Multi-Applikationskarten beliebt ist. Banken wird dadurch ein enormes Wachstumspotential geboten, wie etwa die Möglichkeit der Nutzung von Synergieeffekten in bestehenden Kartenbesitzersegmenten sowie die Erweiterung des Kundenstocks”, ist Alzetta überzeugt. Einen Termin für die Einführung der Multi-Applikations-Karten nennt Visa nicht.
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