Mini-Generatoren für Mobilgeräte entwickelt
Die US-Firma M2E (Mobile to Energy) Power hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Energieversorgung von Mobilgeräten zu verbessern.
Bei der Umwandlung von Bewegungsenergie zu Strom nach dem Induktionsprinzip erlauben neue Entwicklungen eine höhere Energieausbeute in kleinen Maßstäben. Für die Größe einer D-Zelle wurde die Technologie erfolgreich getestet und ist jetzt für vielseitige praktische Anwendungen vorgesehen.
Das technische Prinzip ist von großen Induktions-Generatoren bekannt: Durch die Bewegung von Leiterspule relativ zu den Magnetfeldern wird Strom gewonnen. Bei M2E kommt ein Mini-Generator zum Einsatz, der mit einer aufladbaren Batterie kombiniert wird. Die Batterie wird so allein durch die alltäglichen Handbewegungen während der Benutzung des Geräts laufend geladen. Das erlaubt eine längere Betriebsdauer. “Wir erzielen eine Leistungssteigerung um das Drei- bis Siebenfache, was die Technik für den Mobilmarkt anwendbar macht”, erklärt Regan Warner-Rowe, Licensing and Business Development Manager von M2E.
Möglich machen diese Verbesserung zwei Entwicklungen, für die M2Es wissenschaftlicher Leiter Eric Yarger am Idaho National Lab (INL) verantwortlich zeichnet. Mit der gleichen Menge magnetischen Materials werden stärkere Felder erzeugt und diese durch spezielle Konfigurationen von Spulen moderner Materialien besser genutzt. Für eine Konfiguration in der Größe einer D-Zelle wurden diese Entwicklungen bereits erfolgreich am INL und der Boise State University getestet.
Zunächst soll die Technologie für einen umfangreichen Einsatz bei der U.S. Army weiterentwickelt werden. Sowohl Yarger und auch Firmenchef David Rowe stammen aus diesem Umfeld und kennen folglich die Abhängigkeit der U.S. Army von batteriebetriebenen Geräten nur zu genau. Doch auch der zivile Markt ist ein langfristiges Ziel von M2E. “Wir haben einen Fahrplan und Teil davon ist, die Größe unseres Mini-Generators weiter zu reduzieren und dabei den Leistungs-Output in dem Bereich zu halten, der für stromfressende mobile Geräte nötig ist”, so Warner-Rowe. Erster ziviler Einsatzbereich sollen Mobiltelefone werden, wenngleich trotz laufender Gespräche mit Herstellern noch warten angesagt ist: “Die Einbindung eines solches Features ins Design dauert 24 Monate. Mindestens so lange werden Kunden auf jeden Fall noch auf Mobiltelefone mit Mini-Generatoren warten müssen.”
M2E führt neben der längeren Betriebsdauer noch eine Reihe weiterer Vorteile der Technologie ins Treffen. Die Herstellung erfolge aus leicht verfügbaren Materialien, sei kaum teurer als bei herkömmlichen Lithiumbatterien und komme dabei mit 30 bis 40 Prozent weniger giftigen Schwermetallen aus.