Torvalds hat es dabei vermieden, spezielle Eigenschaften oder einzelne besondere Fähigkeiten der Systeme miteinander zu vergleichen und sich auf die Besonderheiten der Open-Source-Umgebung konzentriert.

“Linux’ Stärke liegt nicht auf einem ganz speziellen Gebiet, sondern es ist vor allem dessen Flexibilität”, erklärte Torvalds. Diese Flexibilität drücke sich vor allem dadurch aus, dass jeder, der an der Entwicklung von Linux interessiert sei, daran teilhaben könne. “Das ist ein gutes Beispiel, wozu Open-Source führen kann, nämlich, dass die Interessen einer Person oder eines Unternehmens nicht überhand nehmen”, lobte Torvalds die Linux-Gemeinde.

So habe die Vielzahl an Entwicklern dazu geführt, dass Linux in vielen Bereichen leistungsfähig und äußerst vielseitig sei. Linux werde deshalb auch in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt. Die könnten vom Handys bis hin zum Mainframe reichen.

“Im Bereich Virtualisierung beispielsweise verfolgt Linux verschiedene Ansätze und unterstützt damit die bekannte Tatsache, dass es bei der Virtualisierung kein ‘One-Size-fits-All’ gibt’, sagte Torvalds. Die Leistung von Windows hängt dagegen ausschließlich von Microsofts Einschätzung des Technologie-Marktes ab.

Dieses Monopol in der Entwicklung spiegelt sich seiner Meinung nach in den vielen Einschränkungen von Windows wider: Microsoft-Anwender müssen sich auf die von der Software-Schmiede vorgegebenen Programme einlassen und haben wenig Einfluss auf die weiteren Entwicklungen. “Microsofts Ansatz lautet ganz einfach: ‘Vertraue uns, wir sind gott-gleich'”, so kritisiert Torvalds die Philosopie der Redmonder.

Silicon-Redaktion

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