Linux vereint Nord- und Südkorea
Die politisch verfeindeten Staaten des geteilten Koreas haben die Entwicklung eines gemeinsamen Linux für den koreanischen Markt bekannt gegeben.
Das Projekt unter dem Namen ‘Hana Linux’ wurde während der IT-Konferenz ICMIP 2007 in Yenji, China, angekündigt, die gemeinsam von China und den beiden koreanischen Staaten ausgerichtet wurde.
Neben der gemeinsamen Linux-Distribution wurde auch die Entwicklung einer Office-Suite in koreanischer Sprache vereinbart. Ein weiteres Ziel der Zusammenarbeit ist die die Beseitigung unterschiedlicher IT-Terminologien in Nord- und Südkorea sowie im koreanischen Chinesisch.
Die Initiative geht auf eine Idee der südkoreanischen ‘Korean Open Source Software Association’ (Kossa) zurück und wurde von den Spitzen der IT-Verbände der drei Staaten aufgegriffen. Trainingscenter für Linux-Spezialisten sollen an zwei Standorten in China und an drei Standorten in Nordkorea entstehen. Ein weiterer Austausch soll auf einem Linux-Event in Pjöngjang erfolgen, der für die erste Hälfte 2008 geplant ist.
Südkorea ist schon länger an der Verbreitung des Open-Source-Betriebssystems beteiligt. So wurde Linux bereits in dortigen Schulen eingeführt und bis zum Jahresende sollen 30 Prozent der Regierungs-Server Linux-basiert sein.