Holland hat Microsoft satt und setzt auf Linux

Die Behörden und Verwaltungsstellen der Niederlande werden migrieren. Die Regierung hat jetzt, Agenturberichten zufolge, die Deadline für den Beginn der Migration auf den April 2008 gelegt.

Wie das Wirtschaftsministerium anordnete, sollen die offenen Betriebssysteme die bisher eingesetzten proprietären Formate nach und nach ganz ablösen. Am Regierungssitz in Den Haag erhoffen sich die Minister mehr Transparenz, Nutzerfreundlichkeit und Kosteneinsparungen. Daneben soll es aber kleine Biotope für Microsoft-Anwendungen geben.

So sei es möglich, unter bestimmten Voraussetzungen weiter in Redmond einzukaufen – allerdings sollen sich die Stellen unter der neuen IT-Policy dafür rechtfertigen müssen. So sei es beispielsweise nicht erwünscht, der Migration die gesamte Funktionstüchtigkeit der Systeme in einzelnen Bereichen zu opfern. Wo es  absolut notwendig ist, bleibt also alles beim Alten, hieß es.

Wie Ministeriumssprecher Edwin van Scherrenburg sagte, sei die Abstimmung über Migration und Zeitplan bei einer Sitzung zweier Kommmissionen einstimmig ausgefallen. Sie gaben damit ein Signal und zeigten Vertrauen in die Prognose der IT-Fachleute: Sie hatten demnach eine Kosteneinsparung von 8,8 Millionen Dollar im Jahr veranschlagt, die durch die Umstellung erreicht werden könne. Microsoft hofft eigenen Angaben zufolge auf die baldige Einstufung der eigenen Formate als “Open Source” im Rahmen der Anerkennung der Open XML-Formate durch die ISO. Dann könnte Redmond in das Rennen um die Gunst der Niederländer zurückkehren.

Silicon-Redaktion

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